DPU Patienten-Magazin - Ausgabe 03/September 2017

25 Spannend und neuartig ist, dass an der DPU die Herstellung von Kunststoff-To- talprothesen auf der Grundlage digitaler Verfahren bereits möglich ist. Auch wenn es heutzutage sehr beliebt ist, sich mit implantatgetragener Prothe- tik versorgen zu lassen, so gibt es an der DPU die Alternative eines komfortablen herausnehmbaren Zahnersatzes. Dies ist unter Kostengesichtspunkten ein nicht unbeachtlicher Faktor. Auch möchten manche Patienten sich partout keinem operativen Eingriff unterziehen, der im Rahmen einer Implantatversorgung not- wendig ist. Grundvoraussetzung bei der Digitalisie- rung in der Totalprothetik ist neben der präzisen Passgenauigkeit, guten Kauf- funktion und dem hohen ästhetischen Anspruch eine Reduktion der Behand- lungsitzungen im Rahmen der Herstel- lung des Zahnersatzes. Sind die Patien- tendaten und Kieferrelationsdaten einmal digital erfasst, so können sie zudem bei Verlust der Prothese unkompliziert abge- rufen werden, um unverzüglich Ersatz zu schaffen. Erste Patienten wurden schon durch aus- gewählte junge Behandler, candidati med. dent., unter Aufsicht von Professoren zu ihrer Zufriedenheit mit einer solchen To- talprothese versorgt. Unser Streben nach Lebensqualität für unsere Patienten konn- te hiermit wieder unter Beweis gestellt werden. Folgt man dem Trend der letzten Jahre und beobachtet, mit welcher Geschwin- digkeit der technische Fortschritt in der Zahnmedizin zu Veränderungen führt, so ist davon auszugehen, dass noch viele wei- tere Teilgebiete in der Zahnmedizin von der Digitalisierung erfasst werden. Durch die vorausschauende Gestaltung der Lehre sowie die rasche Umsetzung von neuen Ideen und Konzepten an der DPU werden die Studenten des klini- schen Studienabschnittes auch in den kommenden Jahren immer mit ver- gleichbaren Projekten beschäftigt sein. Hierbei stehen der Patient und seine für- sorgliche Betreuung natürlich weiterhin für uns in Einklang mit dem technischen Fortschritt. Die Digitalisierung in der Zahnmedizin wird dabei als ausschließ- liches Mittel der Fertigung verstanden, um den Patienten mit seinen individu- ellen Ansprüchen optimal versorgen zu können. Abbildung 2: Gefräste Totalprothese mit einpolymerisierten Zähnen Abbildung 3: Fertiggestellte Totalprothesen nach Politur

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