DPU Patienten-Magazin - Ausgabe 06/April 2019

15 Ein Zahn eischrückgang an einzelnen oder mehreren Zähnen kann durch eine spezielle, sanfte chirurgische Technik, das Zahn- eischlifting, wieder rückgängig gemacht werden, was für die Spezialisten der DPU einen Routineeingri darstellt. Sie werden sich an dieser Stelle sicherlich fragen, wie das spätere Ergebnis aussehen wird und ob sich solch ein Eingri bei Ihnen überhaupt lohnt. Zu den Prognosen lässt sich generell Folgendes sagen: Der durch zu starke mechanische Belastung bedingte Zahn- eischrückgang lässt sich in der Regel zu 100 Prozent wieder mit Zahn eisch decken (Abb. 4). Stellt die Zahnfehlstellung die Ursache des Zahn eischrückganges dar, so ist diese zunächst kieferorthopädisch zu beheben. In vielen Fällen ist ein weiterer chirurgischer Eingri danach gar nicht mehr nötig. Am schwierigsten stellen sich die Fälle dar, bei denen der Zahn eischrückgang entzündungsbedingt ist. In diesen Fällen muss natürlich zunächst die Parodontitis behan- delt werden. Im Anschluss daran stellt sich leider häu g eine ästhetisch sehr unbefriedigende Situation dar, wie in Abbildung 1 gezeigt. In den Fällen, bei denen bereits zwischen den Zähnen das Zahn eisch zurückgegangen ist, ist eine komplette Deckung der freiliegenden Wurzelober ächen nicht mehr möglich. Den betro enen Patienten kann aber dennoch wieder zu einem schö- nen, gewinnenden Lächeln verholfen werden. Wie dies gesche- hen kann, soll im Folgenden in einer kurzen Fallpräsentation beschrieben werden. Eine 48-jährige Patientin stellte sich mit dem Wunsch vor, ihr ehemals schönes Lächeln wieder zu gewinnen. Eine aggressive Parodontitis hatte einen ausgedehnten Knochenverlust zurück- gelassen, der dem massiven Zahn eischrückgang zugrunde lag. Die aggressive Entzündung wurde bereits ein halbes Jahr zuvor erfolgreich behandelt. Im Rahmen dieser Parodontitistherapie musste der von vorne betrachtet rechte seitliche Schneidezahn aufgrund seiner starken Beschädigung entfernt werden. Als fest- sitzender provisorischer Ersatz wurde ein künstlicher Zahn in die Lücke geklebt. Abbeißen war der Patientin damit nicht mög- lich, jedoch konnte somit eine unschöne Zahnlücke vermieden werden. So viel zur Vorgeschichte. Vor der erapie solch komplexer Fälle ist eine genaue ästhe- tische Analyse zwingend erforderlich. Am Ende einer solchen Analyse steht immer die Besprechung der verschiedenen era- pieoptionen mit dem Patienten. Im vorliegenden Fall hat sich die Patientin für eine (1) Harmonisierung des Zahn eischverlaufes, (2) den Ersatz des rechten seitlichen Schneidezahnes durch ein Implantat und (3) den Verschluss der schwarzen Dreiecke zwi- schen den Zähnen mittels Zahnverbreiterung durch Kunststo - füllungen entschieden. Abbildung 1: Generalisierter Zahn eischrückgang auch zwischen den Zähnen. Abbildung 2: Aufgrund der in das bewegliche Zahn eisch einstrahlenden Muskelzüge und Bänder kam es in diesem Fall zu einem entzündlichen Prozess, was zu einem Zahn eischrückgang bis fast zur Wurzelspitze führte. Abbildung 3: Situation vor umfangreicher Zahnsanierung. Um einen harmonischen Zahn eischverlauf zu garantieren, wird vor der Sanierung der Drehstand des (von vorne betrachtet) linken mittleren Schneidezahnes beseitigt.

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