DPU Patienten-Magazin - Ausgabe 07/Oktober 2019

13 Die Patientin, 36 Jahre alt, kam zu uns ins Zahnambulatorium mit dem Wunsch der vollständigen Sanierung ihres Gebisses. Bei Vorstellung wies sie einen guten Allgemeinzustand ohne Vorerkrankungen und Dauer- medikation auf. Zunächst erfolgte, wie an unserer Universität üblich, die standardmäßige Erstuntersuchung mit einer professionellen Mundhy- giene und Befunderhebung. Der Pa- tientin fehlte jeweils im III. und IV. Quadranten ein Molar (Zähne 37 und 46). Fünf Jahre zuvor wurde der Zahn 37 aufgrund wiederkehrender Schmerzen, nach einer Wurzelkanal- behandlung sowie nach mehreren darau olgenden Revisionen auf den Wunsch der Patientin von Ihrem damaligen Zahnarzt entfernt. Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch, der Erläuterung aller möglichen Optionen zum Lückenschluss und der Erstel- lung eines Heilkostenplans entschied sich die Patientin für eine Brücke aus Verblendmetallkeramik im IV. Quadranten (Zäh- ne 47–45). Für eine mögliche Implantation im III. Quadranten wurde zunächst ein dreidimensionales Röntgenbild angefertigt, um die knöchernen Strukturen, den Verlauf des Nervus alveo- laris inferior und die Position des Implantats zu beurteilen. Ein Implantat der Firma Bego, Linie RSX, mit einem Durchmesser von 4,1 mm und 10 mm Länge wurde für die Patientin ausge- wählt. Für die spätere prothetische Arbeit entschieden wir uns für eine Implantatkrone aus Verblendmetallkeramik. Nachfol- gend wurde eine Bohrschablone angefertigt, um die Insertion des Implantats exakt an der geplanten Position zu gewährleis- ten. Gemeinsam mit OÄ Dr. Marlene Schmidinger-Mostegel MSc, BA wurde das Implantat Regio 37 unter Berücksichti- gung des Bohrprotokolls gesetzt. Nach erfolgreicher Insertion des Implantats und Anfertigung eines Kontrollröntgens wurde die Wunde vernäht und die Patientin über das postoperative Verhalten aufgeklärt. Nach zwei bzw. zehn Tagen im Anschluss an die Implantation stellte sich die Patientin zur Wundkont- rolle vor. Das Implantat heilte ohne Komplikationen ein. Sechs Monate nach der OP erfolgte die Implantatfreilegung und an- schließend die Abformung für die nachfolgende prothetische Versorgung. Nach der Auswahl der passenden Zahnfarbe und Materialien wurde eine verschraubte Implantatkrone aus Ver- blendmetallkeramik eingesetzt. Der Schraubenkanal wurde mit stopfbarem Komposit verschlossen. Die Patientin war mit dem Ergebnis äußerst zufrieden und verfügt nun über eine vollstän- dig wiederhergestellte Kaufunktion. cand. med. dent. Laura Caroline Desirée Buttler, Studiengruppe 12 Einzelzahnimplantation bei geschlossener Zahnreihe

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