DPU Patienten-Magazin - Ausgabe 07/Oktober 2019

21 Die 23-jährige Patientin kam zu uns mit demWunsch einer optischen Verbesserung ihrer weißen Flecken auf den Frontzähnen, da sie diese bereits seit längerem als stören- den und unangenehmen Blickfang emp n- de. Wichtig war ihr eine substanzschonen- de Behandlung. Nach erfolgter Anamnese, welche ein restaurationsfreies Gebiss, eine gute Mundhygiene und keinerlei Medika- tion aufwies, erfolgte eine visuelle und tak- tile Untersuchung. Diese ergab aufgrund der Form, Lokalisation und Ausprägung der opaken weißen Flächen die Diagnose einer leichten Schmelz uorose. Die Patien- tin entschied sich nach vollständiger Auf- klärung für die Behandlung mit ICON und gemeinsam wurde der Behandlungsumfang festgelegt. Da dieser eine Maskierung der am stärksten ausgeprägten Flecken vor- sah, entschieden wir uns für die mittleren Schneidezähne und die Eckzähne. Zunächst erhielt die Patientin eine profes- sionelle Zahnreinigung, um die Zähne op- timal auf die Behandlung vorzubereiten. Im Anschluss begannen wir die erapie mit „ICON-Vestibular“. Im ersten Schritt wurde ein sogenanntes „Optragate“ angelegt, um ein freies Arbeits- feld zu scha en. Anschließend wurde ein üssiger Kunststo überzug (Ko erdam) auf das Zahn eisch und den Zahnhals (hier in einer Stärke von 0,5 mm) aufgetragen. Dieser dient dem Schutz des Zahn eisches vor Verätzungen und wird für einen opti- malen Halt mit einer UV-Lampe gehärtet. Anschließend begann die eigentliche Be- handlung. Die Zahnober äche wurde mit dem Luftpuster getrocknet, woraufhin das sogenannte „ICON-Etch“ (Salzsäuregel) mit einer Einwirkzeit von 2 Minuten auf die weißen Flecken aufgetragen wurde. Nach Ablauf der Zeit spülten wir das Gel ab und beurteilten die Flecken zusammen mit der Patientin unter Anwendung von „ICON-Dry“ (Ethanol), welches ebenfalls nach der Trocknung auf den Zahn aufge- tragen wird. Da diese weiterhin sichtbar waren, ent- schieden wir, den Vorgang noch zwei weitere Male zu wiederholen. Das Auftra- gen von „ICON-Dry“ erlaubt es uns, die Fluorose ecken besser zu beurteilen und zu prüfen, ob sie durch das spätere Auf- bringen von üssigem Komposit ausrei- chend maskiert werden. Als dies der Fall war, trockneten wir die Zähne erneut und trugen nun den „ICON-In ltrant“ (me- thacrylatbasierte Harzmatrix) für 3 Mi- nuten auf die angeätzte Ober äche auf. Dort dringt er mit Hilfe der Kapillarkräf- te in den Zahn ein und füllt den porösen Schmelz auf. Im Anschluss daran wurden Überschüsse entfernt und das Material mit UV-Licht ausgehärtet. Dieser Vor- gang wurde ebenfalls ein zweites Mal mit geringerer Einwirkdauer wiederholt. Zu guter Letzt entfernten wir den Zahn- eischschutz und polierten die Zahnober- ächen. Die Patientin war mit dem Ergebnis äu- ßerst zufrieden, da sie ihre Zähne laut eigenen Angaben nun als deutlich verlän- gert sowie das Gebiss als insgesamt har- monischer empfand. Maskieren fluorotischer Veränderungen im Zahnschmelz Ein Behandlungsbeispiel mit ICON (Infiltrationstherapie) cand. med. dent. Amelie Auracher, Studiengruppe 11 Nacher Vorher

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