DPU Patienten-Magazin - Ausgabe 07/Oktober 2019

7 der Natur, und man spürt überall in der Welt „Vibrations“, endlich mit mehr Achtung mit ihr umzugehen, das Klima zu schützen oder auch weniger Chemie einzusetzen, Plastik zu vermeiden, die Nachhaltigkeit zu stärken und vieles mehr. Wir be nden uns in einer Zeitenwende, die der Vierten Indus- triellen Revolution, in einer Phase der Menschheitsgeschichte, die in vieler Hinsicht Neuorientierung hervorbringen wird. Der prominente eaterregisseur Peter Sellers äußerte in seiner Festrede zu den Salzburger Festspielen 2019 in Bezug auf toxi- sche Sto e in unserer Nahrung, in der Milch, im Fleisch und vor allem in den Fischen, dass die Weltmeere zwischenzeitlich mit so viel Plastik verschmutzt seien, dass derjenige, der viel Fisch isst, etwa einmal pro Woche seine Kreditkarte aufnimmt. In der Zeitung „Kurier“ war in diesem Sommer zu lesen, die Kuh sei das große „Klimaschwein“, da sie die Umwelt mit genauso viel Treibhausgasen belastet wie ein Kleinwagen, der 18.000 km zurücklegt. Wir müssen uns immer wieder mit düsteren Prognosen ausein- andersetzen – neue Wüsten sollen entstehen, wütende Orkane zerstören Küstenregionen und mehr, der Wald stirbt... – sollten allerdings auch bedenken, dass derartige Veränderungen in der Natur im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder statt- fanden und nichts statisch, sondern alles in Bewegung ist, jedoch hat das Tempo der Veränderungen ganz andere Dimensionen angenommen, sodass es an der Zeit ist, der Umwelt- und Klima- zerstörung deutlich entgegenzuwirken. Rasante Entwicklungen stehen uns also bevor im Weltklima und der Technologie. Es ist sehr positiv zu beurteilen, dass gera- de jetzt die Europäische Union vehement den Fokus der Politik auf den Klimaschutz legt, währenddessen anderswo Nihilisten und Politkomiker diesem lobenswerten Streben entgegenstehen und womöglich sogar über neue Kriege nachdenken. „Früher war alles schlechter“, dokumentiert der Spiegelredak- teur Guido Mingels in seinem Beststeller mit entsprechenden statistischen Daten. Ein Buch, das Mut macht und das Gefühl aufkommen lässt, er könnte mit diesem positiven Blickwinkel auch für unsere weitere Zukunft recht haben. Nachdem wir im letzten Jahrhundert unser Lebensalter verdop- peln konnten, soll es nun weiter auf 120 bis 130 Jahre steigen, aber bitte in Lebensqualität, geprägt von mehr Gesundheit. Hierzu gibt es in Berlin und sicher auch an vielen Orten der Welt schon zahlreiche Aktivitäten. Im Oktober ndet beispiels- weise der sogenannte Weltgesundheitsgipfel „World Health Summit“ unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Detlev Ganten statt. Hier widmen sich internationale Experten der zentralen Frage, wie sich die Gesundheit weltweit nachhaltig verbessern lässt. Digitale Technologien werden uns sicher mit stärkerer Wis- sensvermittlung bei der Gesunderhaltung in der Zahnmedizin und in der Humanmedizin helfen. Dies ist notwendig, denn gerade wurde z.B. von Herrn Prof. Richard Watt, University College London, eine Studie zur globalen Mundgesundheits- krise verö entlicht, die aussagt, dass orale Erkrankungen in den vergangenen 30 Jahren zugenommen haben. Grund hierfür sei unter anderem der immense Zuckerkonsum, denn Zucker wird in zahlreichen Lebensmitteln als Geschmacksverstärker ein- gesetzt, sogar in der industriell gefertigten Babynahrung – ein ganz besonders besorgniserregendes Vorgehen, dem unbedingt entgegengewirkt werden muss. Unabhängig davon, wie schon gesagt, können krankhafte Kei- me in Mund und Darm vielfältige ernsthafte Gesundheitspro- bleme bedingen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzhei- mer, rheumatische Beschwerden und vieles mehr. Die DPU hat es sich zum Ziel gesetzt, den Ursachen und Zusammenhängen ganzheitlich molekular, mit neuester digitaler Technologie, also künstlicher Intelligenz, auf den Grund zu gehen. Künstliche Intelligenz braucht jedoch einen guten (Zahn-)Arzt und gesun- den Menschenverstand, um die Vorgänge im Inneren unseres Körpers besser zu verstehen, Gesundheit zu erhalten und wie- derherzustellen.

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