DPU Patienten-Magazin - Ausgabe 08/Juni 2020

13 Augenblicke Martha Seif, Zahntechnikermeisterin und Co-Leiterin des zahntechnischen Propädeutiklabors an der DPU Bild Seerose von Nazish Saba auf Pixabay In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. (© Hermann Hesse) Mein Rückblick Ich bin nun im 10. Jahr an der DPU angekommen, wenn ich so zurückblicke, erkenne ich, was alles Großartiges in dieser Zeit- spanne entstanden ist, was sich entwickelt hat. Am 01.12.2010 hatte ich meinen ersten Arbeitstag im zahntech- nischen Propädeutiklabor. Die DPU war damals noch eine klei- ne Familie, es waren noch nicht so viele Mitarbeiter vor Ort, in den letzten Jahren wuchs sie zu einer Großfamilie, deren Grund- essenz ein ganzheitliches Miteinander ist. Ich habe meinen alten Weg verlassen und mich entschieden, ei- nen neuen, für mich noch unbekannten Weg zu wählen. Alles war neu, neue Kollegen, neue Gegebenheiten, ein ganz anders Umfeld, doch sofort spürte ich, das ist mein Platz – ein stimmi- ges Angekommensein. Entwicklung heißt, aus einmal entstan- denen Verwicklungen wieder herauszufinden – sich zuzutrauen, neue Lebenswege zu gehen. Im Augenblick Mein Aufgabenbereich im Propädeutiklabor fokussiert sich auf das vorklinische Studium im Fachbereich der Zahntechnik. In der Praxis arbeiten Zahnarzt und Zahntechniker in einer Symbi- ose. Wir bereiten die Studierenden in den ersten sechs Semestern auf die Anforderungen für den Alltag im Zahnambulatorium Krems der DPU vor. In den in Kleingruppen gehaltenen praktischen Kursen zeigen wir den Studierenden die einzelnen Arbeitsschritte, die zur Her- stellung eines Zahnersatzes von Notwendigkeit sind, genauso die damit verbundene Auswahl der entsprechenden Materialen und deren Verarbeitung, sei es in analoger wie digitaler Form. Der Weitblick Neben meiner Tätigkeit im Propädeutiklabor, welche mich sehr bereichert, praktiziere ich noch meine zweite Herzensangelegen- heit an der DPU: ich bereite die Studierenden in achtsam geführ- ten Meditationen auf die bevorstehenden Prüfungen vor, damit sie diese selbstbewusst, angstfrei und voller Vertrauen meistern. Unter Achtsamkeit versteht man die Bewusstheit, welche sich durch gerichtete, nicht wertende Aufmerksamkeit im gegenwär- tigen Augenblick einstellt. In diesen gemeinsamen Stunden der stillen Präsenz erzeugen wir in uns ein wundervolles Sein – wir praktizieren einen inneren Klimawandel, der sich im Außen manifestiert. An der DPU spürt man, dass diese Universität ein Teil einer neuen Kultur des Miteinander und des gemeinsamen Über-Sich- Hinauswachsens sein möchte, schön ein Teil davon zu sein.

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