DPU Patienten-Magazin - Ausgabe 08/Juni 2020

29 Senatorin Stefanie Arco-Zinneberg MA (SAZ), Direktorin Marketing und Management, im Interview mit Johannes Eckharter (JE), Geschäftsführer des Kulturschutzvereins Hagelabwehr. 1. SAZ: Welche Aufgaben erfüllt die Hagelabwehr? JE: Verhinderung bzw. Reduzierung von persönlichen und wirtschaftlichen Schäden, vor allem im Wein- und Obstbau aber auch Schutz von privatem Eigentum (Haus, Fahrzeug, Garten, …). 2. SAZ: Seit wann gibt es die Hagelabwehr? JE: 1956 wurden erstmals Raketen zur Hagelabwehr in Lan- genlois eingesetzt, welche man vom Boden aus in Richtung eines Gewitters abfeuerte. Man hoffte, damit die notwendige Menge Silberjodid an die richtige Stelle zu bringen. Seit 1977 wurden Flugzeuge zur Hagelabwehr eingesetzt. 3. SAZ: Welche Regionen schützt die Hagelabwehr? JE: Das rund 1.000 km² große Einsatzgebiet umfasst ca. 10.000 ha Weinbaufläche in den Regionen Kamptal, Wach- au, Kremstal, Traisental und das Weinbaugebiet am Wagram. Die Einwohner von 30 Gemeinden und Mitglieder von 70 Weinbauvereinen in diesem Gebiet, werden durch den groß- teils ehrenamtlichen Einsatz der Piloten des Kulturenschutz- vereines seit 30 Jahren weitgehend vor schweren Hagelschäden geschützt. 4. SAZ: Wer ist für die Hagelabwehr aktiv? JE: Das Hagelabwehrteam besteht aus 14 ehrenamtlichen Pilo- ten, die während der gesamten Hagelsaison von Mitte April bis Ende September für Einsätze abrufbereit stehen. 5. SAZ: Was hat Sie motiviert, sich der Organisation anzuschließen? JE: Dienst an der Allgemeinheit, Interesse an meteorologischen Phänomenen und am Produkt Wein. 6. SAZ: Wie lange sind Sie schon dabei? JE: Ich selbst bin seit 1999 im Einsatz. Johannes Eckharter, Geschäftsführer Kulturschutzverein Langenlois und Umgebung Hagelabwehr stellv. Primar OA Dr. med. dent. Johannes Müller war als Hagelflieger von 2013 bis 2017 im Raum Krems – Langenlois im Einsatz Hagelabwehr Eine heldenhafte Initiative zum Wohle der heimischen Landwirtschaft

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