DPU Patientenmagazin - Ausgabe 10/Juli 2022

Ausgabe 10/Juli 2022 © Vladislav Zolotov/www.istockphoto.com © DPU IMPLANTOLOGIE – MODERNER FESTSITZENDER ZAHNERSATZ MIT HOHEM ÄSTHETISCHEM ANSPRUCH STUDENTISCHE IMPLANTATVERSORGUNG ZU BESONDERS SOZIALEN BEDINGUNGEN HERZLICH WILLKOMMEN IM ZAHNAMBULATORIUM KREMS DER DPU ZAHNARZT & GÄRTNER ZWEI FEINMOTORISCHE LEIDENSCHAFTEN VEREINT MAGAZIN Patient*innen

2 DPU-PATIENTENMAGAZIN Sehr geehrte Patient*innen, LEBENSFREUDE DURCH IMPLANTATE Eine Altersgrenze für Implantate gibt es nicht. Vielmehr wächst die Lebensfreude durch festsitzenden Zahnersatz auch mit 50plus. Es liegt in der menschlichen Biologie, dass Zahnverlust durch Krankheiten und weitere Umstände in erhöhter Weise mit fortschreitendem Alter auftritt. Die dadurch entstandenen Einschränkungen beim Lachen, Sprechen und Kauen können durch eine den individuellen Gegebenheiten im Mundraum angepasste Implantatversorgung, die auch hohe ästhetische Ansprüche berücksichtigt, behoben werden. Keine Sorge! Sofern etwaige Zahnlücken über einen längeren Zeitraum nicht geschlossen wurden oder Sie sich jahrelang mit schlecht sitzenden Zahnprothesen abgefunden haben, sind Knochenabbau und Unwohlsein auf verschiedenen Ebenen zwar häufig die Folge, aber • mittels der sog. „Augmentationstechnik“ kann Knochenatrophie durch körpereigenes oder synthetisches, biokompatibles Material wieder ausgeglichen werden, • und ein kombiniert festsitzender und herausnehmbarer Zahnersatz erlaubt es sogar, zahnlosen Ober- und/oder Unterkiefer auszustatten. Im Rahmen einer Anamnese klären unsere Behandler*innen zudem Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und berücksichtigen eventuell bestehende Begleiterkrankungen im Hinblick auf die avisierte Implantatbehandlung. Volkskrankheiten wie Rheuma, Diabetes oder Parodontitis müssen eine dentale Implantation nicht ausschließen, sofern der/die Patient*in ein begleitendes Therapiekonzept (Medikation) verlässlich umsetzt. Im Zahnambulatorium Krems der DPU ist eine hervorragende Infrastruktur mit innovativsten Verfahren auf dem neusten Stand der Wissenschaft etabliert. Bewährte Behandlungskonzepte können in unserer Klinik von renommierten Professor*innen und Oberärzt*innen für Sie geplant und umgesetzt werden. Auch unsere cand. med. dent. Studierende in klinischer Ausbildung sind nach umfangreichem vorab erfolgtem Training in der Lage, unter ärztlicher Aufsicht zu implantieren, dies zu besonders sozialen Bedingungen. Gesundheit ist der Sonnenschein der Seele, wir sind für Sie da! Ihre Stefanie Arco-Zinneberg EDITORIAL Senatorin Stefanie Arco-Zinneberg MA, Direktorin Marketing und Management der Danube Private University (DPU), Gesellschafterin der PUSH GmbH © Nik Pichler

3 © alex-mit/www.istockphoto.com Die Zahnmedizin verfügt in der Implantologie mittlerweile über einen Erfahrungsschatz von etwa 30 Jahren. Zahnwurzeln künstlich durch Implantate zu ersetzen, ist eine bedeutende wissenschaftliche Errungenschaft, über die wir Sie in dieser Broschüre umfassend informieren möchten. Im Zahnambulatorium Krems der Danube Private University (DPU) werden implantologische Behandlungen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft unter Einsatz topmoderner Verfahren und Geräte als eine attraktive Langzeitlösung im Bereich des festsitzenden Zahnersatzes angeboten. Die Implantologie bietet Ihnen die Chance, trotz Verlustes eines bzw. mehrerer Zähne ein natürliches, jugendliches Aussehen auf hohem ästhetischem Niveau mit bester Kaufunktion zu erfahren und dadurch ein großes Maß an Lebensqualität zu genießen! Im Zahnambulatorium Krems der DPU können Sie einerseits durch Professor*innen und Ober-/Assistenzärzt*innen behandelt werden, andererseits bietet sich Ihnen die beliebte Alternative, sich von candidati med. dent., jungen Behandlern in klinischer Ausbildung, unter zahnärztlicher Aufsicht, zu besonders sozialen Bedingungen versorgen zu lassen. DENTALE IMPLANTOLOGIE MODERNER FESTSITZENDER ZAHNERSATZ FÜR JEDES ALTER — Schließen einer Zahnlücke durch eine künstliche Zahnwurzel — Verwachsung des Implantats im Knochen (Osseointegration) — Ersatz des natülichen Zahnes in seinen wichtigsten Funktionen: kauen, schlucken, sprechen — Implantat übernimmt die Trägerfunktion des Zahnersatzes, sogenannte Suprakonstruktion (Implantatkrone) — Implantate sind in der Regal aus Titan oder Keramik hergestellt, körperfreundlich (biokompatibel) © kupicoo/www.istockphoto.com

4 DPU-PATIENTENMAGAZIN PROPHYLAXE/ PRÄVENTION KINDERZAHNHEILKUNDE MUND-, KIEFER-, GESICHTSCHIRURGIE Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie ÄSTHETISCHREKONSTRUKTIVE ZAHNMEDIZIN ZAHNERHALTUNG Konservierende Zahnheilkunde, Endodontie, Parodontologie KIEFERORTHOPÄDIE ZAHNÄRZTLICHE PROTHETIK DIGITALE ZAHNMEDIZIN UMFASSENDE ZAHNHEILKUNDE BEHANDLUNGSSPEKTRUM DES ZAHNAMBULATORIUMS KREMS DER DPU ZAHNAMBULATORIUM KREMS DER DANUBE PRIVATE UNIVERSITY (DPU) Danube Private University (DPU) Fakultät Medizin/Zahnmedizin Steiner Landstraße 124 3500 Krems-Stein Tel.: +43 2732 704 78 701 E-Mail: Zahnambulatorium-Krems@DP-Uni.ac.at www.DP-Uni.ac.at © Gregor Semrad

5 DENTAL EXCELLENCE AUSBILDUNGSKOOPERATION MIT DER Wir freuen uns über die Intensivierung unserer Kooperation mit der Straumann GmbH, dem weltweiten Marktführer im Segment Dentalimplantologie. Dadurch wird wieder deutlich, die DPU bietet ein State-of-the-Art-Zahnmedizinstudium zum Dr. med. dent. auf der Grundlage topmoderner Verfahren und erstklassiger Qualität des Equipments. Implantieren mit den Straumann-Systemen wird bereits in der Vorklinik im Rahmen von OP- und Phantomkursen am Modell geübt und später, im klinischen Studienabschnitt, im Zahnambulatorium Krems der DPU durch die cand. med. dent. in der Patientenbehandlung umgesetzt. An der DPU werden die Studierenden damit von Anbeginn für eine zahnärztliche Erfolgspraxis gerüstet! ZumWohle der Patient*innen des Zahnambulatoriums Krems der DPU © Nik Pichler zur Verfügung gestellt Senatorin Stefanie Arco-Zinneberg MA, Direktorin Marketing und Management der DPU, Gesellschafterin der PUSH GmbH Karl-Heinz Demmler, Geschäftsführer Straumanngroup AT

6 DPU-PATIENTENMAGAZIN Dankesbrief der Studiengruppe 14 Die Studiengruppe 14 „Lege artis“ schloss im Oktober 2021 ihre klinische Ausbildung im Zahnambulatorium Krems der DPU erfolgreich ab. Nach anschließenden intensiven Vorbereitungen für die dritte Diplomprüfung gelang es allen Studierenden, zum Dr. med. dent. zu graduieren. Die gesamte Studiengruppe bedankt sich von Herzen für die lehrreiche, spannende und wunderschöne Zeit beim gesamten Klinikteam, allen voran bei den Professor*innen und Oberärzt*innen und natürlich bei den Patient*innen für ihr Vertrauen und das herzliche Miteinander während der Planung und Umsetzung der Zahnbehandlungen. Wir werden die Zeit an der Danube Private University (DPU) stets in bester Erinnerung behalten und sind stolz darauf, unser Wissen und unsere Handlungskompetenzen nun als fertige Zahnärzt*innen im Berufsleben unter Beweis stellen zu dürfen. Unseren studentischen Nachfolger*innen wünschen wir alles erdenklich Gute für ihr 72-Wochen-Praktikum als cand. med. dent. Die DPU bietet ein erstklassiges Zahnmedizinstudium und eröffnet die besten Chancen für den späteren Beruf. Abschließend wollen wir unseren Dank mit einem Zitat von Max Frisch unterstreichen: „Die Zeit verwandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur.“ – Wir sind bereit für unsere Entfaltung als Zahnärzt*innen! Ihre Carina Leitl und Ihr Christoph Besel, Studiensprecherin und Studiensprecher GRADUIERUNG ZUM DR. MED. DENT. © DPU © DPU

7 Im März 2020 zeichnete sich ab, dass auf Grund der zu erwartenden Infektionszahlen laut Erlass der Bundesregierung ein erster genereller Lockdown zu erfolgen hatte. Uns war in dieser brisanten Situation sofort klar, dass die zahnärztliche Versorgung der Bevölkerung trotz der Pandemie durch das Ambulatorium der DPU unbedingt aufrecht erhalten werden musste. Gleichzeitig sollte die Klinikausbildung unserer cand./i med. dent reibungslos fortgesetzt werden. Auf Initiative von Senatorin Prof. h.c. M. B. Wagner-Pischel, DPU-Präsidentin und Geschäftsführerin des Zahnambulatoriums Krems der DPU, wurden sofort in höchsten Mengen FFP2 Masken und Schutzausrüstung angekauft sowie ein Testsystem in Kooperation mit dem Roten Kreuz für alle Studierenden und Mitarbeiter*innen organisiert. Zudem erfolgt bald ein Impfangebot für das gesamte Klinikteam, das dieses zuversichtlich mit nahezu 100 % annahm. Als Qualitätsicherungsbeauftragter der ÖZÄK wurde ich in den Sanitätskrisenstab der NÖ Landesregierung einberufen. In dieser Funktion war es mir möglich, die permanent wechselnden COVID-Regeln in der Klinik umzusetzen. Durch ein konsequentes Hygienekonzept mit unserem Krankenhaushygieniker Univ. Doz. Dr. med. univ. Stauffer traten in der DPU niemals Cluster auf. Konstruktiv Chancen in Krisen ergreifen, flexibel sein und neueWege beschreiten, das war und ist unser Konzept, das sich bis heute bewährt hat. So können wir uns zuversichtlich auf einen entspannten Sommer 2022 freuen. Prim. MR Dr. med. univ. Sven Orechovsky QUALITÄTSSICHERUNG FÜR NACHHALTIGE PATIENTENZUFRIEDENHEIT © Nik Pichler Foto: © Igor Mojzes - Fotolia.com MR Dr. med. univ. Sven Orechovsky, Primar des Zahnambulatoriums Krems der DPU, Finanzreferent der Landeszahnärztekammer Niederösterreich und Wissenschaftlicher Beirat der Plattform Patientensicherheit Unser Team aus renommierten Professor*innen, Zahnärzt*innen und cand. med. dent. Studierenden in klinischer Ausbildung erwartet Sie im Zahnambulatorium Krems der DPU. Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum der Zahnheilkunde auf dem neuesten Stand der Wissenschaft mit innovativen Verfahren an rund 50 topmodernen Behandlungseinheiten und in einem OP-Eingriffsraum des Zahnambulatoriums Krems der DPU. Geografisch eingebettet in eine der schönsten Natur- und Kulturregionen Österreichs, dem UNESCO Weltkulturerbe Wachau, 60 km vor den Toren Wiens gelegen, können Sie sich bester Voraussetzungen für Ihre Zahn- und Mundgesundheit erfreuen. GENUSS MIT BISS UND EINEM STRAHLENDEN LÄCHELN!

8 DPU-PATIENTENMAGAZIN Im Rahmen des State-of-the-Art-Zahnmedizinstudiums an der DPU findet schon im 5. und 7. Semester ein praxisorientierter Hands-on-Kurs zur Heranführung an die Implantologie durch das Zentrum MKG-Chirurgie unter wissenschaftlicher Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dritan Turhani und Ass.-Prof. Dr. Dr. Patrick Bandura statt. STEP BY STEP ZUM LERNZIEL! Zunächst werden den Studierenden die Grundlagen der Implantologie durch die Dozierenden nochmals umfassend erläutert und demonstriert. Nach dieser Einweisung erhalten die Studierenden ihren persönlichen Arbeitsplatz. Dieser ist für alle Kursteilnehmer*innen mit innovativem und qualitativ hochwertigem Equipment ausgestattet: Die Universität kooperiert mit weltweit bekannten Dentalfirmen, welche Bohrertrays, diverse Implantattypen, Knochenersatzmaterial und Membrane zur Verfügung stellen. Außerdem entsenden die Firmen Vertreter*innen an die DPU, die vor Ort ihr Know-how an der Seite des renommierten Wissenschaftlerteams der DPU für die studentische Ausbildung einbringen. Implantiert wird zu Beginn an Kunststoffmodellen. Hierdurch soll vor allem das jeweilige Implantatsystem nähergebracht und das prinzipielle Handling durch die Student*innen erlernt werden. Unter Anleitung und stetiger Aufsicht durch das ärztliche Lehrpersonal gewinnen die Student*innen so einen ersten praktischen Eindruck vom großen Themenblock der Implantologie, welcher sie auch in ihrer späteren Laufbahn an der Zahnklinik begleiten wird. Umeinen weiteren klinischen Bezug bereits in den OP-Kursen herzustellen, werden die implantologisch versorgten Kunststoffmodelle Chairside mit den zuvor im Dentallabor selbst angefertigten Totalprothesen der Student*innen versorgt. Der angefertigte herausnehmbare Zahnersatz wird hierzu mittels Lokatoren an den inserierten Implantaten befestigt. MODERNE ZAHNHEILKUNDE BEREITS AB DER VORKLINIK OP-KURSE DER IMPLANTOLOGIE Ass.-Prof. Dr. Dr. Patrick Bandura und die Studierenden Pascal Grün und Katharina Dobbertin im Hands-onKurs der Implantologie © DPU

9 Nach der Verinnerlichung der implantologischen Grundlagen wird in den späteren Praktika der Schwierigkeitsgrad sukzessive erhöht. Die Kunststoffkiefer weichen biologischen Präparaten wie Schweinekiefern, an denen neben der eigentlichen Implantation auch der Schleimhautschnitt, die Zahnentfernung, der Knochenaufbau und Wundverschluss geübt werden kann. Die beschriebenen Praktika werden in ruhiger Arbeitsatmosphäre in Kleingruppen mit intensiver Betreuung durchgeführt. Den Student*innen wird damit ein modernes, intensives und persönliches Lehrerlebnis geboten. Am Ende ihres vorklinischen Studienabschnittes sind die Student*innen somit hervorragend vorbereitet auf ihr bevorstehendes 72-Wochen-Praktikum im Zahnambulatorium Krems der DPU und in der Lage, ihre Patient*innen wie gewohnt bestmöglich auch im Bereich Implantologie versorgen zu können, und ihnen ein junges, ästhetisches Erscheinungsbild und viel Lebensqualität zu eröffnen. Die Implantologie ist schließlich eine stark nachgefragte Behandlungsmöglichkeit im Zahnambulatorium Krems der DPU. Jeder cand. med. dent. setzt rund 6 Implantate während seiner klinischen Ausbildung und dies zu besonders sozialen Bedingungen. Sehr geehrte Frau Senatorin Arco-Zinneberg! Nachdem ich erfahren hatte, dass die Leistungen der Zahnuniversität allen Bürger*innen zur Verfügung stehen und überdies die Wahlmöglichkeit besteht, sich von Student*innen oder Professor*innen behandeln zu lassen, habe ich unverzüglich einen Termin vereinbart. Heute schätze ich mich glücklich, zu Ihren Patientinnen zu zählen. Mit meinem prothetischen Problem durfte ich bei Univ.-Prof. Dr. Dr. Junker MSc vorstellig werden. Durch seine herausragende Fachkompetenz und sein Einfühlungsvermögen war mir sofort klar, dass ich mich in den allerbesten Händen befand. Alle Behandlungsschritte wurden mit mir vorab im Detail besprochen und auch über die Kosten wurde ich sehr gut informiert. Mein Vertrauen in Univ.-Prof. Dr. Dr. Rüdiger Junker MSc war bereits bei meiner ersten Behandlung so groß, dass ich nahezu meine Ängstlichkeit verloren hatte, die ich bei Zahlbehandlungen früher immer verspürte. Die Kompetenz der Student*innen und Mitarbeiter*innen als auch die freundliche Atmosphäre tragen ebenfalls dazu bei, dass man sich sofort wohl fühlt, wenn man Ihr Haus betritt. Zu einer Unternehmenskultur, die Exzellenz, Teamgeist, Engagement und Patientenorientierung miteinander vereint, kann man Ihnen nur gratulieren! Liebe Grüße Martina Weghofer zur Verfügung gestellt PATIENTINFEEDBACK Martina Weghofer, Patientin

10 DPU-PATIENTENMAGAZIN Im Zahnambulatorium Krems der Danube Private University (DPU) werden Medizinprodukte von ausgewählten und international renommierten Dentalfirmen im Zuge der zahnärztlichen Behandlungen angeboten. Ziel ist es dabei, unseren Patient*innen eine zahnmedizinische Versorgung nach „State of the Art“ mit erprobten Materialien ermöglichen zu können. Um am Stand der Zeit bleiben zu können, ist es jedoch essenziell und das Ziel unserer Universitätsklinik, die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung in unseren gelebten klinischen Alltag zum Wohle unserer Patient*innen zu integrieren. Diesem Gedanken folgend, engagiert sich die Abteilung Chemie und Physik der Materialien an der DPU im Rahmen verschiedener „Horizon 2020“-EU-Projekte mit der Weiterentwicklung von dentalen Werkstoffen sowie deren Etablierung im zahnärztlichen Alltag. Ein besonderer Schwerpunkt dabei liegt in dem internationalen EU-Projekt mit dem Titel „Laserinduced hierarchical micro-/nano-structures for controlled cell-adhesion at implants“ – kurz „LaserImplant“ –, das sich der Erforschung von neuartigen Oberflächenstrukturierungen (hergestellt durch einen Laser), chirurgischen Schrauben und dentalen Implantaten widmet. Dabei wird angestrebt, dass bei temporären Fixierungsschrauben eine erleichterte Entfernung durch die Oberflächenbehandlung nach der Laserbehandlung erzielt wird. Im Fall der dentalen Implantate wird an einer verbesserten Strukturierung der Gewinde gearbeitet, um hier eine beschleunigte sowie verbesserte Osseointegration und damit einen besseren Halt im Kieferknochen zu ermöglichen. Durch dieses Engagement der DPU-Wissenschaftler*innen ist sichergestellt, dass Ihnen als Patient*in in unserer Klinik stets die modernsten Techniken und Materialien zu Ihrem Wohle zur Verfügung gestellt werden können. ZAHNIMPLANTATE DIE NÄCHSTE GENERATION! Ass.-Prof. OA Dr. med. dent. Florian Pfaffeneder-Mantai, Stabstelle Forschung und Entwicklung, Abteilung Chemie und Physik der Materialien und Univ.-Prof. Dr. Christoph Kleber, Leiter der Stabstelle Forschung und Entwicklung, Abteilung Chemie und Physik der Materialien © DPU EU-Projekt mit dem Titel „Laserinduced hierarchical micro-/ nano-structures for controlled cell-adhesion at implants“ - kurz „LaserImplant“ Unterschiedliche dentale Implantat-Typen verschiedener Hersteller*innen mit und ohne der neuartigen LaserOberflächenbehandlung © DPU © J. Heitz, JKU Linz

11 Tutorinnen Ann-Sophie Grün und Valentina Mosser mit Zahnmedizinstudent Luca Hoffmann © DPU VON STUDENT*INNEN AN STUDENT*INNEN Werte Leser*innen, zu Beginn möchten wir uns vorstellen: Wir heißen Valentina Mosser und Ann-Sophie Grün, sind „leider“ schon im 10. Semester unseres Zahnmedizinstudiums, dem klinischen Studienabschnitt, und somit am Ende des Studiums angelangt. An unseren ersten Studientag an der Danube Private University erinnern wir uns noch, als wäre es gestern gewesen, und im Nu neigen sich 12 Fachsemester dem Ende zu. Wir blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge dem Studienende entgegen. Doch wenn Sie wissen, was das für eine unglaubliche Zeit ist, werden Sie verstehen, warum diese lehrreichen Jahre scheinbar im Handumdrehen vergehen. Nun zum eigentlichen Thema dieses Berichts: Dieses Studiumdauert 12 Semester. Nach diesemnicht nur wissenswerten, sondern auch lehrreichen und wunderschönen Studium sind wir Zahnärzt*innen. Unser Studium ist in einen vorklinischen und einen klinischen Teil gegliedert. Die Vorklinik besteht aus einer Vorlesungs- und einer praktischen Zeit außerhalb der Klinik. Hierbei lernen wir unter anderem am Phantomkopf, wie man Kronen präpariert, Füllungen legt, endodontische Behandlungen vornimmt und vieles mehr ... Der Phantomkurs wird in fünf Abschnitte unterteilt. Im fünften Semester wird ein achtwöchiger Kurs absolviert, bei dem ein hohes Leistungsspektrum abverlangt wird. Die Aufgabe als Tutor*in an der Danube Private University bedeutet, dass Kommiliton*innen Studierende aus jüngeren Semestern tatkräftig unterstützen. Während unserer vorklinischen Studienzeit wurden wir ebenfalls von Tutor*innen betreut. Diese Kommiliton*innen haben uns inspiriert und dazu bewogen, in ihre Fußstapfen zu treten. Wie das Studium aus Sicht von Tutor*innen abläuft, können Sie in unserem Erfahrungsbericht lesen. Wir haben nicht nur in der Freizeit mit vielen jüngeren Studierenden zu tun, sondern auch im Rahmen des Studiums. Da es die Möglichkeit bietet, sehr viel Wissen und Erfahrung weiterzugeben, haben wir uns als Tutorinnen für den Phantomkurs beworben, denn auch wir wollen unser Wissen und unsere fachliche Kompetenz vermitteln (sowie auch unsere Professor*innen, Oberärtz*innen und Assistenzärzt*innen). Somit hoffen wir, die jungen Kolleg*innen auf diesem Lehrweg tatkräftig begleiten zu können. Wir versuchen, sie bei jeder Kleinigkeit zu unterstützen und allzeit unsere Hilfe anzubieten oder Problemstellungen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und zu lösen. Des Weiteren versuchen wir, unsere Studierenden zu motivieren, zu fördern und auch zu fordern, um sie bestmöglich auf den Klinikalltag vorzubereiten. Aufgrund der familiären Atmosphäre an der Danube Private University haben wir unter uns Studierenden ein sehr vertrautes Miteinander, womit dieWissensweitergabe um einiges leichter fällt. Dies bietet vielen Studierenden die Gelegenheit, in einer vertrauten Atmosphäre Fragen zu stellen und gegebenenfalls unterstützt zu werden. Die größte Belohnung für die Arbeit als Tutorinnen sind der Dank und das Lächeln unserer Schützlinge! Mit den herzlichsten Grüßen, Ihre Tutorinnen cand. med. dent. Ann-Sophie Grün und cand. med. dent. Valentina Mosser

12 DPU-PATIENTENMAGAZIN PHANTOMKURS DIGITALE TECHNOLOGIEN IN DER ZAHNMEDIZIN UND CAD/CAM, IMPLANTOLOGIE-MODUL Bereits in der Vorklinik des Zahnmedizinstudiums an der Danube Private University (DPU) sollen die Studierenden an einen möglichst realitätsnahen Arbeitsablauf – so wie er in einer Dental-Excellence-Zahnarztpraxis analog üblich ist – mit modernsten Mitteln und Methoden herangeführt werden. Sowohl in der Theorie als auch in der Praxis werden die Studierenden hierbei an einem künstlichen Kopf, dem sog. Phantomkopf, in den verschiedenen Fachgebieten der Zahnmedizin umfassend ausgebildet, um nach positiver Testierung ihrer Leistungen für die „echte“ Patientenbehandlung imZahnambulatorium Krems der DPU zugelassen werden zu dürfen. Dies geschieht unter anderem im 6. Semester im Zuge der Lehrveranstaltung „Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM“ unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Rüdiger Junker MSc, Direktor „Zentrum Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien“. Den Studierenden werden im Rahmen dessen Behandlungskonzepte in den Feldern der konservierenden Zahnheilkunde, der zahnärztlichen Prothetik und der dentalen Implantologie immer im Zusammenhang mit der „Digitalen Zahnheilkunde“ vermittelt, was sie später dazu befähigt, ihre Patient*innen nach den modernsten Verfahren der Zahnmedizin zu versorgen. Die Studierenden erlernen den ausführlichen Umgang mit dem innovativsten technischen Equipment, dem CERECSystemder Fa. Dentsply Sirona, an Simulationseinheiten, dem Phantomkopf. In einem dreiwöchigen Praktikum werden verschiedene Restaurationstypen wie Kronen, Inlays oder Teilkronen durch die Studierenden sowohl am Frasaco-Modell als auch an einem extra für diesen Kurs entwickelten Echtzahnmodell erlernt und präpariert. Im Anschluss werden die von den Studierenden präparierten Zähne durch das CEREC-System (Fa. Dentsply Sirona) im CAD/CAM (Computer-Aided Design/Computer-Aided Manufacturing)-Verfahren abgeformt und die entsprechenden Versorgungen (Kronen/Teilkronen/ Inlays) aus Keramik hergestellt (Abb. 4 & 5). Dies geschieht über eine mit einem Computer verbundene Kamera, welche Ass.-Prof. Dr. med. dent. Maximilian Nothaft, Kursleiter © DPU Abb. 1: Durch Student*innen gesetztes Implantat (Fa. Bego) im Echtzahnmodell bereit für den Scan Abb. 2: Mit dem CEREC-System (Fa. Dentsply Sirona) gescanntes Implantat Abb. 3: Fertig designte Implantatkrone mit dem CEREC-System (Fa. Dentsply Sirona)

13 Abb. 4: Teilkronenpräparation am Echtzahnmodell Abb. 5: Mit einer durch das CEREC-System hergestellten Teilkrone versorgter Zahn Lea Ackermann, Zahnmedizinstudentin Phantomsaal der DPU: an der DPU stehen 74 topmoderne Phantomeinheiten von Dentsply Sirona zur Verfügung © DPU © DPU den Zahnstumpf geometrisch vermisst und ein dreidimensionales Modell erzeugt. Hierauf kann im nächsten Schritt die Restauration durch die Studierenden virtuell modelliert und im Anschluss aus speziellen Keramikblöcken in einer Fräse hergestellt werden. Auch die Implantologie ist ein bedeutender Bestandteil dieses integralen Phantomkurses. So hat Frau ZTMMartha Seif in unser bestehendes Echtzahnmodell einen Kunst-Knochenblock der Fa. Sawbones Europe integriert. Dieser ermöglicht den Studierenden ein absolut realitätsnahes Implantieren an einer der 74 Phantomeinheiten an der DPU. Das eingebrachte Implantat der Fa. Bego wird auch hier wieder im Anschluss eingescannt und in einem vollkommen digitalen Workflow – also ohne Verwendung eines herkömmlichen, oft für die Patient*innen unangenehmen Abdrucklöffels – prothetisch mit einer vollkeramischen Implantatkrone versorgt (Abb. 1–3). Diese realitätsnahe und moderne Simulation ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Universität und spiegelt den hohen Anspruch dieser wider, unseren Studierenden die bestmögliche Ausbildung und damit auch unseren Patient*innen die bestmögliche Behandlung nach den neusten technischen und wissenschaftlichen Grundlagen im Zahnambulatorium Krems der DPU mit seinen rund 50 Behandlungseinheiten zukommen zu lassen. Unsere große Anzahl zufriedener Patient*innen und deren Treue zu unserer Klinik bestätigt unser mit besonderem Engagement umgesetztes State-of-the-Art-Studienkonzept. Ich selbst durfte das Diplomstudium Zahnmedizin zum Dr. med. dent. an der DPU mit Erfolg abschließen und war dadurch sofort in der Lage, meine Patient*innen als niedergelassener Zahnarzt in der mütterlichen Praxis in Niederbayern vollumfänglich zu beraten und zu versorgen. Hierüber bin ich sehr glücklich. Gleichzeitig stehe ich für „lebenslanges Lernen“ ein und habe mich daher für eine berufsbegleitende wissenschaftliche Laufbahn an der DPU entschieden. Ich freue mich, mittlerweile als Gastdozent an der DPU den Phantomkurs „Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM“ im Oberarztstatus und in Zusammenarbeit mit Professor Junker anzuführen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, unseren studentischen Nachwuchs zu fördern und diesem mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die zahnärztliche Praxis mit Forschung und Lehre an meiner Alma Mater zu verbinden, sehe ich als herausragende Bereicherung für mein Leben an.

14 DPU-PATIENTENMAGAZIN Der vorausschauende Blick auf ein ausreichendes Knochenangebot für eine spätere implantologische Versorgung und somit eine prothetische Rehabilitation der Patient*innen ist noch immer ein wichtiges Instrument von Chirurg*innen im Jahr 2022. Bereits bei einer primär simpel erscheinenden Zahnextraktion werden die Weichen für den langfristigen Erfolg oder Misserfolg der implantologischen Maßnahmen gestellt. Diesen Gedanken folgend, soll in diesem Artikel ein kurzer Einblick in das umfangreiche Behandlungsspektrum des „Zentrums für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie“ der DPU unter der Leitung von Herrn Univ.-Prof. Dr. Dritan Turhani gegeben werden. Das steigende Interesse und immer größer werdende Angebot an implantologischen Versorgungsmöglichkeiten bringt einerseits neue Chancen der Versorgung mit sich, jedoch müssen die knöchernen Voraussetzungen für eine stabile Verankerung und mechanische Belastbarkeit als grundlegende Basis der chirurgischen Tätigkeit ebenso vorhanden sein. So sind besonders die vorbereitenden Maßnahmen zum knöchernen Erhalt vor einer Implantation ein wichtiges Themenfeld. Eine Möglichkeit der augmentativen Vorbereitung vor der Insertion von Zahnimplantaten sind sogenannte CAD/CAMgefräste Knochenblöcke (CAD – Computer-Aided Design, CAM – Computer-Aided Manufacturing) aus Knochenspenden. Ein von dieser Innovation getragener Vorteil ist die relativ einfache präoperative Planung mittels einer 3D-RöntgenAufnahme (siehe Abb. 1). Der daraus an die anatomischen Vorgaben und Vorlieben der Operateur*innen individuell angepasste Block zeichnet sich im Vergleich zu anderen Techniken durch eine hohe primäre Passgenauigkeit aus und verlangt kaum weitere intraoperative Anpassungen (Abb. 2). Bei besonderen Ausnahmefällen von knöchernen Defiziten im Oberkiefer (meist nach langer Zahnlosigkeit und herausnehmbarer prothetischer Versorgung) hat sich ein kombiniertes Konzept zwischen CAD/CAM-gefrästen Knochenblöcken und simultaner Augmentation mittels externen Sinuslifts, welche mit einer Elevation der Kieferhöhlenmembrane und Einbringung von Knochenersatzmaterial einhergeht, bewährt. Nicht zu unterschätzen ist jedoch der dafür benötigte Zeitaufwand von der ersten Konsultation bis zur prothetischen Endversorgung (Abb. 3). KNOCHENAUFBAU: NOTWENDIGE VORBEREITUNG FÜR DAS ZAHNIMPLANTAT! Univ.-Prof. Dr. Dritan Turhani, Direktor Zentrum für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Ass.-Prof. OA Dr. med. dent. Florian Pfaffeneder-Mantai, Zentrum für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie © Daniel Shaked © Nik Pichler

15 Ein nicht zu missachtender Faktor, der sich neben dem mangelnden Halt für Zahnimplantate aus fehlenden knöchernen Strukturen ergeben kann, sind Folgen für das spätere ästhetische und parodontale Setting zwischen Implantatschulter und prothetischem Übergang. Denn die besonders sensible Stelle der Verbindung zwischen dem im Knochen integrierten Implantat und der Suprakonstruktion stellt nicht nur aus materialwissenschaftlicher Sicht eine Sollbruchstelle des Komplexes dar, sondern gibt auch Biofilm die Möglichkeit zur Anlagerung. Um die möglicherweise daraus resultierenden periimplantären Entzündungsreaktionen zu umgehen, ist ein dementsprechendes knöchernes Angebot als Leitstruktur des Weichgewebes und somit der mechanischen Barriere zwischen Hartgewebe und oralem Milieu essenziell. Um die einleitenden Worte aufzufassen, kann bereits bei der Extraktion des Zahnes durch eine adäquate Operationstechnik und durch Auffüllen der entstandenen leeren Alveole mit Knochenersatzmaterial das Kollabieren des knöchernen Volumens verhindert werden. Mithilfe der oben beschriebenen vielfältigen Techniken zur Knochenaugmentation kann das Knochenangebot auch zweizeitig für spätere dentale Implantate optimiert werden und so Patient*innen ein festsitzender Zahnersatz ermöglicht werden. Abb. 2: CAD-Modell der Situation im Oberkiefer mit den geplanten Knochenblöcken sowie die angedachten Idealpositionen für die späteren Implantate (vestibuläre Ansicht) Abb. 1: Digitale Planung ausgehend von einer 3D-RöntgenAufnahme (DICOM-Datei) zur Gestaltung der geplanten allogenen Knochenblöcke inklusive optimierter späterer Implantatposition Abb. 3: Radiologische Chronologie der augmentativen, implantologischen und prothetischen Rehabilitation eines hochatrophen Oberkiefers mittels kombinierter Therapie durch externe Sinuslifts und 3D-gefräste Knochenblöcke über einen Zeitraum von 19 Monaten © ZimVie Inc © DPU © ZimVie Inc

16 DPU-PATIENTENMAGAZIN INNOVATIVE VERFAHREN UND MODERNSTES EQUIPMENT AN DER DPU MACHEN ES FÜR DIE PATIENT*INNEN MÖGLICH! Ein Patientenfallbeispiel aus dem Zentrum Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM, Prof. Dr. Constantin von See, MaHM: Regio 14 eine implantatgestützte Krone und Regio 15 eine Krone auf einen Zahn, als Teamarbeit des Zentrums CAD/CAM unter der Leitung von Prof. Dr. Constantin von See und Assistenz-Professor Dr. Mosch in Zusammenarbeit mit ZT und cand. med. dent. Philipp Strauß an der Zahnklinik der Danube Private University. Die Wiederherstellung der Ästhetik und Kaufunktion ist ein hohes Anliegen in der Zahnmedizin. Hierzu ist es notwendig, dass ein Behandlungsteam aus Zahnärzt*innen, Zahntechniker*innen und zahnärztlicher Assistenz optimal zusammenarbeitet. Dabei sind die im Studium gelehrten neuen Inhalte und Technologien an den Patient*innen klinisch umzusetzen. Ein koordiniertes und fein abgestimmtes synergistisches Herangehen an den Behandlungsfall ermöglicht vorhersagbare, optimale Ergebnisse. Nach einer Planungsphase, bei der verloren gegangene Zähne ersetzt werden sollen, muss ein prothetisches Gesamtkonzept erstellt werden. Hierzu gehören neben Fotos und den im gemeinsamen Patient*innengespräch erarbeiteten Wünschen und Vorstellungen immer mehr digitale Planungstechniken. Vor einer tatsächlichen Behandlung können diese Planung und virtuelle Fotos den Patient*innen gezeigt sowie der Behandlungsablauf genau erklärt werden. Die Patient*innen DIGITALE IMPLANTATPROTHETIK FÜR BESONDERS VORHERSEHBARE BEHANDLUNGSPLANUNG UND -ERGEBNISSE Cand. med. dent. Philipp Strauß studiert im 12. Semester an der DPU und strebt diesen Sommer seine Graduierung zum Dr. med. dent. in der Regelstudienzeit an. Seine bisherigen Studienleistungen waren hervorragend. Insbesondere durch seine außercurriculare Initiative im Forschungszentrum „Digitale Technologien in der Zahnmedizin und CAD/CAM“ unter der Leitung von Prof. Dr. Constantin von See MaHM, konnte er bereits wissenschaftliche Veröffentlichungen erzielen und unterstützte zudem jüngere Kommiliton*innen als Tutor im Rahmen von Lehrveranstaltungen. Für dasWintersemester 2022/23 ist es seinWunsch, der DPU als Assistenzarzt erhalten zu bleiben und im Zahnambulatorium Krems der DPU als Beauftragter für herausnehmbare Prothetik an der Seite von Prof. Dr. Dr. Rüdiger Junker MSc, Direktor „Zentrum Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien“, den Integrierten Behandlungskurs bzw. die klinische Ausbildung der Studierenden zu begleiten – dies auch auf der Grundlage seiner vor Studienbeginn erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung zum Zahntechniker. Ausgangssituation 14 Implantat, 15 Pfeiler

17 Digitale Praxis im Zahnambulatorium Krems der DPU, hochmoderne Ausstattung von Planmeca © DPU werden dadurch aktiv in den Entscheidungsprozess einbezogen. Individuelle Änderungswünsche können somit vor der ersten tatsächlichen Behandlung mit einfließen. Somit wird eine genaue Kostenabschätzung ermöglicht. Der operative Eingriff wird anschließend im Team bestehend aus Professor*innen, Oberärzt*innen und Student*innen besprochen und unter Einsatz modernster Technik geplant. Die geführte Implantation unter 3D-Planungsdaten wird anschließend gemeinsam mit den Student*innen am Computer in eine geführte Bohrschablone umgesetzt. Für die Patient*innen wird durch die virtuelle Planung die tatsächliche Behandlungsdauer verkürzt. Mit modernen Fräsverfahren wird in CAD/CAM-Technik die prothetische Versorgung hergestellt. Hierbei kommen hochästhetische keramische Werkstoffe zur Anwendung, die anschließend durch die Zahntechniker*innen veredelt werden. Durch eine Abstimmung auf höchstem Niveau im Behandlungsteam lassen sich optimale, auf die Patient*innen abgestimmte Behandlungsergebnisse erzielen. Eine langfristige Nachsorge sowie die häusliche und individualprophylaktische Pflege in der Klinik stellen eine langfristige gute zahnärztliche Versorgung sicher. Als studentischerMitarbeiter bedanke ichmichbeimkompletten CAD/CAM-Team für die gute Zusammenarbeit und hoffe auf noch viele weitere gemeinsame Behandlungserfolge. Bohrschablone für eine 3D-geführte Implantation Bukkale Ansicht Fräskonstruktion für 14, 15 Okklusale Ansicht für Fräskonstruktion für 14, 15 Abschlussbild Kronen in sito

18 DPU-PATIENTENMAGAZIN IMPLANTATVERSORGUNG Ein 60-jähriger Patient stellte sich im Zahnambulatorium der DPU Krems vor und klagte über Schmerzen an einem lockeren Prämolaren des Oberkiefers (erster kleiner Backenzahn). Im Rahmen des Ersttermins wurde bei dem Patienten eine professionelle Zahnreinigung mit nachfolgender klinischer und radiologischer Befundung durchgeführt. Die Ausgangssituation zeigte einen lockeren Zahn, der auf demRöntgenbild zusätzlich Anzeichen einer nicht vollständigen Wurzelkanalbehandlung aufwies. Aufgrund des starken Knochenabbaus und der bereits zu Beginn der Behandlung fehlenden Zahnhartsubstanz wurde gemeinsam mit dem Patienten entschieden, den Zahn zu entfernen. Nach der Zahnextraktion wurden gemeinsammit dem Patienten und Univ.-Prof. Dr. Michael Wolgin ausführlich verschiedene Behandlungs- und Versorgungsmöglichkeiten besprochen. Diese umfassten sowohl die Option zur prothetischen Versorgung der entstandenen Lücke durch eine Brücke als auch eine chirurgisch-prothetische Versorgung der Lücke mittels eines Einzelimplantats mit einer Krone. Nach einer intensiven Besprechung und Planung konnte eine passende Lösung gefunden werden. Die Entscheidung des Patienten fiel letztendlich auf die implantologische Versorgung, die im Rahmen eines studentischen Kurses erfolgen sollte. Die digitale Planung der Implantation erfolgte mittels eines dreidimensionalen Röntgens und eines Gipsmodels. Mit Hilfe einer Bohrschablone, hergestellt vom zahntechnischen Labor der DPU, wurde das Implantat inder genau geplantenPosition eingesetzt. Nach einer dreimonatigen Einheilzeit wurde das Implantat freigelegt und anschließend mit einer verschraubten Cand. med. dent. Seo Young Park HERAUSRAGENDE PATIENTENF Ausgangssituation Röntgenologisches Bild nach der Zahnextraktion Seo-Young Park absolvierte ihr International Baccalaureate (IB) im Internat Schloss Salem und studiert Zahnmedizin an der DPU. Ihr Vater, Prof. Dr. Hyun-Sik Park, Professor für Prothetik mit eigener Dentalklinik in Seoul, Südkorea, sieht die DPU als herausragende Universität an, die in der Lage ist, seiner Tochter die perfekte Ausbildung zu ermöglichen, um Dental Excellence praktizieren zu können. Dies ist ein Kompliment, auch weil Südkorea in den PISA-Ergebnislisten – im Bereich „Naturwissenschaften“ – zu den Spitzenreitern gehört. DIE DPU IST INTERNATIONAL Hiermit möchte ich mich ganz herzlich bei der Danube Private University (DPU), insbesondere bei unserem Oberarzt Univ.-Prof. Dr. Michael Wolgin bedanken, dass ich die Möglichkeit erhielt, während meiner Klinikzeit unter seiner Aufsicht und Betreuung das Implantat setzen zu dürfen. Natürlich auch ein großes Dankeschön an meinen Patienten für seine tolleMitarbeit und Geduld. Ich freuemich sehr, dass ich ihm wieder einen strahlendes Lächeln schenken durfte.

19 Keramikkrone versorgt. Insgesamt hat die Behandlung dieser Implantatversorgung ca. vier Monaten gedauert inkl. eines Kontrolltermins nach dem Einsetzen der Implantatkrone. ÄLLE UNSERER STUDIERENDEN (a) Intraorales Foto direkt nach der Implantation Intraorales Foto nach dem Zunähen vom Labor fertig hergestellte Implantatkrone am Modell Intraorale Fotos nach dem Einsetzen der Implantatkrone Röntgenologisches Bild nach der Implantation (b) mit Abdeckschrauben Behandlungseinheit im Zahnambulatorium Krems der DPU © DPU

20 DPU-PATIENTENMAGAZIN LEIDENSCHAFT STEHT AM ANFANG JEDES ERFOLGS Im Rahmen der klinischen Ausbildung stellte sich mir ein 28-jähriger Patient mit Schmerzen am Zahn 21 (linker Schneidezahn im Oberkiefer) im studentischen Behandlungskurs vor. Nachdem beim Hauszahnarzt eine Wurzelkanalbehandlung stattgefunden hatte, wurde der Patient anschließend an die DPU überwiesen. Der Patient hatte den Wunsch, den schmerzhaften Zahn zu erhalten, weshalb unsere gemeinsame Behandlung nach der Anamnese, der Befundung und Diagnostik, mit einer Wurzelkanalrevision startete. Dabei wurde der Zahn nochmals eröffnet, aufbereitet und eine medikamentöse Einlage in den Wurzelkanal eingebracht. Es zeigte sich jedoch schon beim ersten Termin ein fortgeschrittener Knochenabbau. Deshalb wurde der Patient über mögliche Folgen bzw. über alternative Behandlungsmethoden aufgeklärt. Nach drei Monaten war der Zahn nicht mehr erhaltungswürdig. Zusätzlich zeigte sich um die Zahnwurzel eine radikuläre Zyste. Die gewählte Behandlungsstrategie bestand in der Entfernung und einer zeitnahen Implantation, um die vollständige Ästhetik und Funktion im Frontzahngebiet zu erhalten. Die Planung wurde mithilfe eines dreidimensionalen Röntgenbildes (DVT) bestätigt. Vor der Operation erfolgte eine Abdrucknahme, um eine provisorische Versorgung mittels einer Tiefziehschiene herzustellen. Somit war die ästhetische Versorgung des jungen Patienten in der Zeit zwischen Zahnentfernung, Knochenaufbau und der Osseointegration des Implantates gewährleistet. Mit Spannung und Vorfreude sahen wir gemeinsam dem Start der chirurgischen Behandlung entgegen. Der Zahn wurde komplikationslos extrahiert (Abb. 1) und die Zyste in toto (im Ganzen) entfernt (Abb. 2). Anschließend wurde ein Kontrollröntgen angefertigt (Abb. 3). Bei der Entfernung von Zysten erfolgt standardmäßig eine histologische Untersuchung. In diesem Fall konnte eine radikuläre Zyste ohne Hinweise auf Bösartigkeit bzw. Malignität nachgewiesen werden. In die Zahnalveole wurde Knochenersatzmaterial eingebracht, um die Knochenbildung zu unterstützen (Abb. 4). Diese wurde Cand. med. dent. Pascal Grün, startet mit Wintersemester 2022/23 als Assistenzarzt an der DPU Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3

21 dann mit einer Membran bedeckt und die Wunde speicheldicht vernäht. Bei der Kontrolle am nächsten Tag zeigten sich reizlose Wundverhältnisse. Vier Monate nach der ersten Operation kam es beim zweiten Operationstermin zur Implantatinsertion. Nach einer lokalen Betäubung, einem kleinen Schnitt (Abb. 5) und der Abpräparation des Mukoperiostlappens wurde nach Erfüllung des Bohrprotokolls (Abb. 6) das Implantat inseriert (Abb. 7 und Abb. 8) und die Wunde speicheldicht vernäht. Es kam weder zu Problemen, noch Schmerzen oder Wundheilungsstörungen. Der Patient war von der kurzen, schmerzlosen Behandlung überrascht – und die „Zahnarztangst“ war verschwunden. Sechs Monate nach der Implantation kam der Patient zur Freilegung und Einbringung eines Gingivaformers (Abb. 9). Der Gingivaformer formt die Schleimhaut, damit sie sich beim Verschrauben der Implantatkrone passgenau anlagern kann. Bei der nächsten Sitzung erfolgte mittels eines Abformpfostens und eines individuell angepassten Löffels die Abformung des Implantates und des Restgebisses. Auf diesem Abdruck kann der Zahntechniker die Implantatkrone herstellen. Zeitgleich wird mit dem Patienten die Zahnfarbe bestimmt. Die Krone soll optimal ästhetisch gestaltet werden, nicht auffallen und zu den vorhandenen Zähnen passen. Bei der letzten Sitzung wurde die Implantatkrone eingesetzt, röntgenologisch der Sitz der Krone kontrolliert und abschließenddieOkklusion, Phonetik unddieFarbeder Kroneüberprüft. Der Patient ist mit seiner Versorgung sehr glücklich und zeigt voller Stolz sein neues Lächeln. Bei der Gegenüberstellung von Vorher-/Nachher-Bildern (Abb. 10) erfreut sich nicht nur der Patient am Ergebnis, sondern auch der Behandler. Um die Behandlung so perfekt abschließen zu können, habe ich in der Zeit vor dem Studium an der DPU eine Ausbildung zum Zahntechniker vollendet. So kann zum Wohle der Patient*innen das Zusammenspiel zwischen Zahntechniker und Zahnarzt gewährleistet sein. Wie bereits anfangs erwähnt, steht Leidenschaft am Anfang jedes Erfolgs. Das überaus gelungene Ergebnis ist ein Zusammenspiel vielerlei Faktoren: angefangen vom Vertrauen des Patienten, einen so ästhetisch wichtigen Bereich versorgen zu dürfen, über das Zusammenspiel mit den Oberärzt*innen und Assistenzärzt*innen im Studentenkurs bis zur exzellenten Ausbildung der DPU. Durch die gemeinsame Leidenschaft für Zahnmedizin ist es möglich, so tolle Ergebnisse an der DPU zu erzielen. Die DPU ist ein Platz, wo jede*r ihre bzw. seine Leidenschaft an den Tag bringen kann. Die Studierenden werden gefordert, aber auch sehr gefördert und haben jeden Tag die Möglichkeit, spannende Patientenfälle versorgen zu dürfen. Ein besonderer Dank geht an Univ.-Prof. Dr. Turhani (Direktor „Zentrum Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie“), OA Ass.- Prof. Dr. Dr. Bandura, OA Dr. Bandura und OA Ass.-Prof. Dr. Pfaffeneder-Mantai, die mich bei diesem Patientenfall begleitet haben. Abb. 4 Abb. 8 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 7

22 DPU-PATIENTENMAGAZIN DENTSPLY SIRONA AMBASSADOR-STATUS AN DER DPU IM MÄRZ 2022 FANDEN IN UNSEREM ZAHNAMBULATORIUM DIE ERSTEN BEIDEN OPERATIONEN MIT DEM NEUEN IMPLANTATSYSTEM „PRIME TAPER“ DER FIRMA DENTSPLY SIRONA AN DER DPU STATT. Die Implantatgeometrie wurde speziell für eine Sofortimplantation mit anschließender Sofortbelastung weiterentwickelt und zeichnet sich durch hohe Primärstabilität beim Inserieren der Implantate aus. Das System und die Implantate inklusive der prothetischen Aufbauteile wurden Herrn Ass.-Prof. OA Dr. med. dent. Johannes Müller im Rahmen eines AmbassadorStatus exklusiv, noch vor dem regulären Verkaufsstart in Europa, in enger Zusammenarbeit mit Herrn Univ.-Prof. Dr. Dr. Rüdiger Junker MSc, für zwei Patientenfälle zur Verfügung gestellt. Die Patientin und der Patient aus unserem studentischen Behandlungskurs hatten den dringenden Wunsch nach einer festsitzenden Versorgung im Oberkiefer. Die Ausgangsröntgenbilder (1 u. 2) zeigen in beiden Fällen einen nicht erhaltungswürdigen Zustand der Zahnsubstanz. Eine herausnehmbare Prothese, eventuell auch durch Implantate gestützt, kam für die Patient*innen nicht infrage. Somit wurde in beiden Fällen eine Gesamtplanung für eine fest verschraubte Implantatbrücke auf jeweils 6 Implantaten im Oberkiefer erstellt, diese mit den Patient*innen besprochen und mit Dentsply Sirona eine Materialauswahl getroffen. Am Operationstag erfolgten vorab eine Bissverschlüsselung und eine Abdrucknahme in digitaler und analoger Form mit dem Intraoralscanner PrimeScan und der klassischen Abdrucknahme mittels Silikon, um dem zahntechnischen Labor alle Möglichkeiten zu bieten, die spätere prothetische Versorgung perfekt an Bisshöhe und Schleimhautsituation anzupassen. Nach besonders schonender Entfernung der Zähne im Oberkiefer und Kürettage der Extraktionsalveolen wurde der Zustand der knöchernen Implantatbetten mit der vorab erstellten digitalen Planung abgeglichen und anschließend mit Implantatbohrern aufbereitet. v.l.n.r. Maximilian Müller, Michael Hauch, Ass.-Prof. Dr. med. dent. Johannes Müller, Alexander Hauch, Andreas Hönigl Abb. 1 und 2: Ausgangssituation

23 Bei der ersten Patientin wurden die Implantate klassisch an den Positionen 12, 14, 16, 22, 24 und 26 inseriert. An Position 26 wurde zudem ein interner Sinuslift, also ein minimales Anheben des Kieferhöhlenbodens um zwei Millimeter durchgeführt, und die restlichen Alveolen wurden mit BioOss Knochenersatzmaterial und BioGide Membran abgedeckt und vernäht. Auf die Implantate wurden direkt sog. Multi-unit Abutments und auf diesen anschließend digitale Abdruckpfosten, analoge Abdruckpfosten und am Ende der Behandlung Abheilkäppchen verschraubt, um die Gingiva für die spätere Implantatbrücke auszuformen. Die Patientin verließ unser Ambulatorium mit einer provisorischen Versorgung bis zur Fertigstellung der Laborarbeiten. Die endgültige vollkeramische Implantatbrücke wird 6 Wochen nach dem Eingriff auf den Abutments verschraubt und in regelmäßigen Recall-Abständen von 4 bis 6 Monaten zur Reinigung abgenommen und wieder verschraubt. Der zweite Patientenfall verlief grundsätzlich analog zum ersten, jedoch wurden alle Implantatpositionen um eine Zahnbreite nach anterior/vorne verschoben und die jeweils letzten Implantate auf der rechten und linken Seite um circa 30 Grad anguliert an der Kieferhöhle vorbei inseriert, um bei dem Patienten beidseitig einen externen Sinuslift zu vermeiden, da das Knochenangebot an der Molarenposition für Implantate nicht ausreichend war. Für solche Fälle bietet Dentsply Sirona von Haus aus gewinkelte Abutments von 17 oder 30 Grad an, um dem Behandler mehr Optionen zu ermöglichen und dem Patienten zusätzliche Eingriffe zu ersparen. Abb. 4: Insertion der Multi-unit Abutments und Scanbodies Abb. 8: Kontrollröntgenbild (OPTG) mit 6 Implantaten, bündig abschließenden Multi-unit Abutments und Abheilkappen sowie Augmentat in den restlichen Alveolen Abb. 9: Postoperatives OPTG des zweiten Patienten. Gut zu erkennen die gewinkelt inserierten hinteren Implantate zur Vermeidung großer beidseitiger Augmentationen. Abb. 5: Inserierte Implantate mit Multi-unit Abutments und Einheilkäppchen Abb. 6: Abdruck der inserierten Implantate direkt nach der OP Abb. 7: Vernähte Endsituation nach Implantation und Augmentation sowie Abformungen/Scans Abb. 3: Oberkiefer nach Zahnextraktion

24 DPU-PATIENTENMAGAZIN DER WEG AUS DER SCHMERZTHERAPIE ZUR PROTHETISCHEN REHABILITATION Während ihrer klinischen Ausbildung sind unsere Studierenden cand. med. dent. unter anderem in der Akutversorgung des Zahnambulatoriums Krems der DPU für unsere Patient*innen unter ärztlicher Aufsicht im Einsatz. So wurde der 59-jährige Patient erstmalig auf Grund von akuten Beschwerden im rechten Oberkiefer in der Schmerzambulanz vorstellig. Nach erfolgtem Anamnesegespräch, klinischer sowie radiologischer Befundung wurde der Patient im Rahmen eines Aufklärungsgespräches über die Nichterhaltungswürdigkeit des Zahnes 16 informiert. Im Anschluss entschied er sich für die Extraktion des Zahnes 16 im Sinne der Schmerztherapie und der Patient konnte zufrieden entlassen werden. Zufriedener Schmerzpatient entscheidet sich für die Aufnahme in die reguläre Patientenbehandlung Der inzwischen beschwerdefreie Patient stellte sich wenige Wochen nach der Schmerztherapie regulär bei cand. med. dent. Sina Abdi im studentischen Behandlungskurs vor. Die dortige Therapie umfasste neben einer professionellen Zahnreinigung sowie ausführlichen Befundung auch eine initiale Beratung hinsichtlich der Rehabilitation der oralen Strukturen und Stützzonen. Um dem Wunsch des Patienten nach einer hochwertigen Versorgung beider Kiefer nachzukommen, wurden verschiedene Behandlungskonzepte in Zusammenarbeit mit der zuständigen leitenden Oberärztin Dr. med. dent. Laura Bahlmann erarbeitet und vorgestellt. Cand. med. dent. Sina Abdi Oberärztin Dr. med. dent. Laura Bahlmann TELESKOPIERENDER ZAHNERSATZ DES OBERKIEFERS AUF NATÜRLICHEN ZÄHNEN UND IMPLANTATEN Ausgangsröntgen OPTG mit nichterhaltungswürdigen Zähnen 17, 16, 26, 27, 36, 46

25 Umsetzung des Behandlungskonzepts Final entschied sich der Patient für ein hochwertiges Konzept der prothetischen Versorgung mittels Hybridteleskoparbeit sowie Einzelzahnkronen auf Implantaten. Eine Hybridteleskoparbeit stellt eine sowohl auf natürlichen Restzähnen sowie Implantaten getragene teleskopierende Prothese dar. Im Oberkiefer folgte die Entfernung der noch ausstehenden nichterhaltungswürdigen Zähne 17, 26 und 27 sowie eine provisorische Versorgung über eine herausnehmbare Prothese mit gebogenen Halteelementen. Zusätzlich wurde der Patient in ein parodontales Therapiekonzept überführt. Nach Reevaluation des Status des Zahnhalteapparates erfolgte die navigierte Implantation in Regio 23 und 25 zum Zweck der Pfeilervermehrung unter Zuhilfenahme einer 3Dgedruckten Bohrschablone. Im Unterkiefer wurden die Lücken in Regio 36 und 46 über Einzelzahnimplantate versorgt. Nach erfolgter Einheilung der Oberkieferimplantate wurden die fünf noch vorhandenen natürlichen Zähne zirkulär zur Aufnahme von Teleskopkronen beschliffen. Dabei handelt es sich um eine Doppelkronentechnik, bei der sich ein Goldprimärteil auf dem Zahnstumpf und ein passendes Sekundärteil in einer Prothese befindet. Primär- und Sekundärteil sind hier Präzisionselemente und haften durch Friktion. Anschließend wurde in Regio 36 unmittelbar nach der Extraktion des Zahnes ein Sofortimplantat eingebracht. Auch der rechte Unterkiefer wurde mittels Einzelzahnimplantat versorgt. Auf Grund der Wertigkeit der Pfeilerzähne und Implantate war es uns möglich, dem Patienten eine sehr grazile Abdeckung des Gaumens zu ermöglichen. Diese überwiegendeGaumenfreiheit führte zu einem sehr hohen Komfort und Zufriedenheit des Patienten. Der Patient ist so kaum in Geschmacksempfinden, Lautbildung sowie dem Sprechen limitiert. Auch die Eingewöhnung an einen herausnehmbaren Zahnersatz ist durch die schlanke Gestaltung der Prothese deutlich erleichtert. All dies wurde als sehr positiv empfunden. Die Reinigung und Handhabung einer Teleskoparbeit ist komfortabel und gut für den Patienten umzusetzen. Zeitnah steht die Freilegung des Unterkieferimplantates in Regio 46 und in Folge der Lückenschluss beidseits im Unterkiefer über implantatgetragene Einzelzahnkronen an. Nachhaltige Sicherstellung der Zahn-/Mundgesundheit Final wird der Patient in ein Recallintervall aufgenommen, um die gemeinsam erreichten Ziele zu halten und für die Zukunft zu sichern. Links: Zustand nach Präparation der Zähne 14, 13, 12, 11, 21 und eingebrachtem Gingivaformer Regio 23, 25 Rechts: Primärteile Gold- und Teleskop-Abutments Links: Gerüstanprobe mit Primär- und Sekundärkronen sowie Teleskop-Abutments Rechts: Eingliederung der Oberkieferversorgung bei noch nicht erfolgter Freilegung des Unterkieferimplantates 46 Intraorale Ausgangssituation Röntgen vor Implantation Röntgen nach Implantation und Versorgung des Oberkiefers mit Teleskopkronen

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