DPU Patientenmagazin - Ausgabe 10/Juli 2022

23 Bei der ersten Patientin wurden die Implantate klassisch an den Positionen 12, 14, 16, 22, 24 und 26 inseriert. An Position 26 wurde zudem ein interner Sinuslift, also ein minimales Anheben des Kieferhöhlenbodens um zwei Millimeter durchgeführt, und die restlichen Alveolen wurden mit BioOss Knochenersatzmaterial und BioGide Membran abgedeckt und vernäht. Auf die Implantate wurden direkt sog. Multi-unit Abutments und auf diesen anschließend digitale Abdruckpfosten, analoge Abdruckpfosten und am Ende der Behandlung Abheilkäppchen verschraubt, um die Gingiva für die spätere Implantatbrücke auszuformen. Die Patientin verließ unser Ambulatorium mit einer provisorischen Versorgung bis zur Fertigstellung der Laborarbeiten. Die endgültige vollkeramische Implantatbrücke wird 6 Wochen nach dem Eingriff auf den Abutments verschraubt und in regelmäßigen Recall-Abständen von 4 bis 6 Monaten zur Reinigung abgenommen und wieder verschraubt. Der zweite Patientenfall verlief grundsätzlich analog zum ersten, jedoch wurden alle Implantatpositionen um eine Zahnbreite nach anterior/vorne verschoben und die jeweils letzten Implantate auf der rechten und linken Seite um circa 30 Grad anguliert an der Kieferhöhle vorbei inseriert, um bei dem Patienten beidseitig einen externen Sinuslift zu vermeiden, da das Knochenangebot an der Molarenposition für Implantate nicht ausreichend war. Für solche Fälle bietet Dentsply Sirona von Haus aus gewinkelte Abutments von 17 oder 30 Grad an, um dem Behandler mehr Optionen zu ermöglichen und dem Patienten zusätzliche Eingriffe zu ersparen. Abb. 4: Insertion der Multi-unit Abutments und Scanbodies Abb. 8: Kontrollröntgenbild (OPTG) mit 6 Implantaten, bündig abschließenden Multi-unit Abutments und Abheilkappen sowie Augmentat in den restlichen Alveolen Abb. 9: Postoperatives OPTG des zweiten Patienten. Gut zu erkennen die gewinkelt inserierten hinteren Implantate zur Vermeidung großer beidseitiger Augmentationen. Abb. 5: Inserierte Implantate mit Multi-unit Abutments und Einheilkäppchen Abb. 6: Abdruck der inserierten Implantate direkt nach der OP Abb. 7: Vernähte Endsituation nach Implantation und Augmentation sowie Abformungen/Scans Abb. 3: Oberkiefer nach Zahnextraktion

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