DPU Patientenmagazin - Ausgabe 10/Juli 2022

25 Umsetzung des Behandlungskonzepts Final entschied sich der Patient für ein hochwertiges Konzept der prothetischen Versorgung mittels Hybridteleskoparbeit sowie Einzelzahnkronen auf Implantaten. Eine Hybridteleskoparbeit stellt eine sowohl auf natürlichen Restzähnen sowie Implantaten getragene teleskopierende Prothese dar. Im Oberkiefer folgte die Entfernung der noch ausstehenden nichterhaltungswürdigen Zähne 17, 26 und 27 sowie eine provisorische Versorgung über eine herausnehmbare Prothese mit gebogenen Halteelementen. Zusätzlich wurde der Patient in ein parodontales Therapiekonzept überführt. Nach Reevaluation des Status des Zahnhalteapparates erfolgte die navigierte Implantation in Regio 23 und 25 zum Zweck der Pfeilervermehrung unter Zuhilfenahme einer 3Dgedruckten Bohrschablone. Im Unterkiefer wurden die Lücken in Regio 36 und 46 über Einzelzahnimplantate versorgt. Nach erfolgter Einheilung der Oberkieferimplantate wurden die fünf noch vorhandenen natürlichen Zähne zirkulär zur Aufnahme von Teleskopkronen beschliffen. Dabei handelt es sich um eine Doppelkronentechnik, bei der sich ein Goldprimärteil auf dem Zahnstumpf und ein passendes Sekundärteil in einer Prothese befindet. Primär- und Sekundärteil sind hier Präzisionselemente und haften durch Friktion. Anschließend wurde in Regio 36 unmittelbar nach der Extraktion des Zahnes ein Sofortimplantat eingebracht. Auch der rechte Unterkiefer wurde mittels Einzelzahnimplantat versorgt. Auf Grund der Wertigkeit der Pfeilerzähne und Implantate war es uns möglich, dem Patienten eine sehr grazile Abdeckung des Gaumens zu ermöglichen. Diese überwiegendeGaumenfreiheit führte zu einem sehr hohen Komfort und Zufriedenheit des Patienten. Der Patient ist so kaum in Geschmacksempfinden, Lautbildung sowie dem Sprechen limitiert. Auch die Eingewöhnung an einen herausnehmbaren Zahnersatz ist durch die schlanke Gestaltung der Prothese deutlich erleichtert. All dies wurde als sehr positiv empfunden. Die Reinigung und Handhabung einer Teleskoparbeit ist komfortabel und gut für den Patienten umzusetzen. Zeitnah steht die Freilegung des Unterkieferimplantates in Regio 46 und in Folge der Lückenschluss beidseits im Unterkiefer über implantatgetragene Einzelzahnkronen an. Nachhaltige Sicherstellung der Zahn-/Mundgesundheit Final wird der Patient in ein Recallintervall aufgenommen, um die gemeinsam erreichten Ziele zu halten und für die Zukunft zu sichern. Links: Zustand nach Präparation der Zähne 14, 13, 12, 11, 21 und eingebrachtem Gingivaformer Regio 23, 25 Rechts: Primärteile Gold- und Teleskop-Abutments Links: Gerüstanprobe mit Primär- und Sekundärkronen sowie Teleskop-Abutments Rechts: Eingliederung der Oberkieferversorgung bei noch nicht erfolgter Freilegung des Unterkieferimplantates 46 Intraorale Ausgangssituation Röntgen vor Implantation Röntgen nach Implantation und Versorgung des Oberkiefers mit Teleskopkronen

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