DPU - Tribune 19

Prof. Dr. Dr. h. c. Andrej M. Kielbassa Direktor des Zentrums Zahnerhaltungskunde und Parodontologie U I nbestritten haben F. Schleiermacher und W. von Humboldt mit ihren vor über 200 Jahren formulierten Ideen den Grundstein dafür gelegt, dass Universitäten einen Hort der Wissenschaft darstellen. Die Universität „bleibt immer im Forschen; dem- entsprechend solle das Verhältnis zwischen Dozenten und Studenten gerade nicht wie in der Schule sein, sondern beide sollen fur die Wissenschaft da sein“. Mit diesen Worten propa- gierte von Humboldt insbesondere die Einheit von Forschung und Lehre, wobei Letztere „immer forschungsorientiert sein müsse“. Auch in Zeiten des Bologna-Prozesses bleibt dieser Ansatz bestehen; er wird durch eine kompetenzorientierte Lehre ergänzt, nicht jedoch ver- drängt. Für ein klinisch orientiertes Fach wie die Zahnmedizin muss zudem der Patient im Mittelpunkt stehen – auch dies sollte jedoch nicht mit einer rein berufsbezogenen („prakti- schen“) Ausbildung verwechselt werden. Anderenfalls würde die universitäre Zahnmedizin zu einer (fachhochschulähnlichen) „dental school“ verkommen, die den Forschungsbezug verlöre und damit letztlich auch vom wissenschaftlichen Fortschritt abgekoppelt wäre. Auch die DPU hat seit ihrer Gründung – und das ist mehr als erfreulich – wissenschaftliche Bestrebungen immer gefördert. Allein im Jahr 2017 konnten über 30 internationale Veröffent- lichungen in anerkannten Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren (also der Begutachtung durch EditorInnen und KollegInnen mit vergleichbarem Schwerpunkt) publiziert werden. Hierzu haben einige mit der DPU assoziierte WissenschaftlerInnen beigetragen; bei vielen dieser Projekte waren jedoch Studierende der DPU direkt beteiligt. Insbesondere Letztere haben unzweifel- haft prägende Eindrücke mitgenommen, haben wissenschaftliches Arbeiten gelernt und konnten sich dadurch in die Lage versetzen, zukünftig wissenschaftliche Publikationen ein- und wertzuschätzen sowie die damit verbundenen Fortschritte in ihre eigene zukünftige Behandlungsphilosophie einfließen zu lassen. Die DPU konnte sich auf diese Weise einerseits in der Scientific Community etablieren; andererseits (und das ist vielleicht noch wichtiger) wurde damit einer weiteren zeitgemäßen Forderung an die universitäre Ausbildung entsprochen, nämlich die, auf ein „lifelong learning“ vorzubereiten. Damit erfüllt die DPU letztlich beide oben beschriebenen Ansätze – und wird damit gleichermaßen den humboldtschen Vorstellungen als auch den Bologna-Vorgaben gerecht. nmitten des rasanten digitalen Fortschrittes der Zahnmedizin und zwischen den Diskus- sionen um die Zukunft der zahnärztlichen Chirurgie stellt sich immer wieder die Frage, mit welchen Prinzipien und welchem Denken diese Disziplin der nächsten Generation weitergegeben werden soll. Ist es letztlich die reine Ausbildung für eine marktorientierte Zu- kunft in der freien Arbeitswelt, in die junge Zahnärztinnen und Zahnärzte mit einem Überan- gebot an Information und modernen Techniken eintreten, oder ist es darüber hinaus noch ein Aufruf zur Selbstreflexion sowie Ansporn zum kritischen Denken des Menschen, der hinter dem/der MedizinerIn steht? Mit einem Rückblick auf die 10-jährige Erfolgsgeschichte der Danube Private University (DPU) in Krems lässt sich leicht eine Antwort auf die oben gestellte Frage erkennen. Denn eine universitäre Ausbildung der offenen Türen an der DPU, in der die chirurgieaffinen Studierenden zu wissenschaftlichen Aktivitäten im Rahmen des MKG-Study-Clubs animiert und auf das Wissenschaftsparkett begleitet werden, wo regelmäßige Live-OPs zum Standard gehören und praxisrelevante Patientenfälle behandelt werden, beflügelt die Philosophie der chirurgischen Erfolgsgeschichte und lässt Absolventinnen und Absolventen gerne auf ihre Zeit des Zahnmedizinstudiums zurückblicken, in der sie maßgeblich zu wissenschaftlichen Fortschritten des Zentrums beigetra- gen haben. In diesem Sinne: Auf die nächsten 10 Jahre der DPU und die Zukunft der zahnärztlichen Chirurgie, gelebt durch unsere universitäre Familie! Prof. Dr. Dritan Turhani Direktor des Zentrums Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Von Humboldt und Bologna – an der DPU kein Gegensatz Chirurgie, gemeinsam erlebt! Prof. Dr. Dritan Turhani bereitet mit Unterstützung der candidati med. dent. eine Live-OP für den postgradualen Universitätslehrgang Master of Science „Orale Chirurgie/Implantologie (MSc)“ vor © www.fotoweinwurm.at Studierende im Grundstudium Zahnmedizin der DPU Begonnen hat die Danube Private University (DPU) mit der Studiengruppe „Pioniere“ mit insgesamt 44 Studierenden im September 2009. Sie hatten zum Teil lange gewartet und konnten gleich mit der Einführung in die Zahnmedizin durch Prof. Dr. Dr. Wolfgang Sperr als Dozent beginnen. Heute stu- dieren an der DPU im Grundstudium Zahnmedizin insgesamt 630 junge Menschen. In den deutsch- und englischsprachigen postgradualen Universitätslehrgängen zum Master of Science Fachgebiet studieren derzeit rund 1.000 approbierte Zahnärz- tinnen und Zahnärzte. Dazu kommen noch Studierende aus den Bachelorstudiengängen „Dental Hygiene“ sowie „Medi- zinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit“ sowie dem Dokto- ratsstudium Zahnmedizin (PhD). Es werden in der Zahnmedizin nur so viele Studierende aufge- nommen, wie Praktikumsplätze in der Propädeutik, im Phan- tom, in den naturwissenschaftlichen Fächern vorhanden sind. Ein besonders enges Verhältnis besteht zu den von den ein- zelnen Studiengruppen gewählten SemestersprecherInnen, die immer intensiv in die Qualitätssicherung, die Beurteilung der DozentInnen und der Studieninhalte, eingebunden sind. Neben den fachlichen Studien verfügt die DPU über ein brei- tes Freizeitangebot. Die Zitate von Studierenden bzw. AbsolventInnen stammen alle aus dem Grundstudium der Zahnmedizin. „Meine Praxis im schönen Weinviertel läuft richtig gut und die Patienten sind sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Ich glaube kaum, dass ich auf einer anderen Universität so viel gelernt hätte.“ „Ich wünsche Ihnen weiterhin diese unbeirrte Ausdauer, all Ihre zukünftigen Projekte umzusetzen.“ „Ich kann es jedem jungen Zahnarzt/jeder jungen Zahnärztin empfehlen, an der DPU im Zahnambulatorium tätig zu wer- den.“ „(...) die Ouvertüre für einen neuen zukünftigen Zeitabschnitt darstellt, der in diesem baulichen Meisterwerk seinen Raum fin- den wird.“ Verein Zahnmedizin der DPU „Der familiäre Umgang, die Unterstützung und Hilfsbereitschaft zwischen allen Mitwirkenden und Beteiligten hat unser Leben und unser Studium hier in Krems bereichert und zu einer unvergessli- chen Zeit gemacht sowie unsere soziale Kompetenz gestärkt.“ „Unsere Liebe ist eine wahre DPU-Geschichte.“

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