DPU - Tribune 19

Prof. Dr. med. dent. Jens Christoph Türp MSc MA Basel und Krems Im Jahre 1993 ereignete sich im bundesdeutschen Zeitschriftenwald eine wahrhaftige Revo- lution. Das seit 1947 unangefochtene Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ erhielt erstmals echte Konkurrenz: Der „Focus“ aus München (seit 2015 in Berlin) schickte sich an, das beinahe ein halbes Jahrhundert währende meinungslenkende „Spiegel“-Monopol zu er- schüttern. Ein Satz, in großen Lettern auf eine Mauer im wohlhabenden Münchner Stadtbe- zirk Nymphenburg gesprayt, erregte damals, 1993, bundesweit Aufsehen. Fünf Wörter nur, die eine selbstgefällige Empörung widerspiegelten: „DEUTSCHLAND BRAUCHT KEIN ZWEITES NACHRICHTENMAGAZIN“ Und heute? Heute herrscht zwischen den beiden Zeitschriften … friedliche Koexistenz. 1 Diese Episode fällt mir zuallererst ein, wenn ich an „10 Jahre DPU“ denke. Und was hatten die ProtagonistInnen des DPU-Projekts nicht alles erdulden müssen! Eine weitere zahnmedi- zinische Universitätsstätte neben Graz, Innsbruck und Wien? „Wo komma wir denn da hin?“ Und dann noch als private Institution? „Da könnt a jeder kommen!“ Allen Unkenrufen – vasa vacua maxime sonant 2 –, Gemeinheiten und Hindernissen zum Trotz: Die DPU ging unbeirrt ihren Weg. Per aspera ad astra. Und nun, nach nur einem Jahrzehnt – im Rückblick verging die Zeit fast so schnell wie ein Austrian-Airlines-Flug von Basel nach Wien 3 –, steht sie als etablierte akademische Institution auf einem in jeder Hin- sicht festen Fundament. Österreich hat eine vierte Zahnuni! 4 Wer konnte und wollte diese Entwicklung vor 10 Jahren voraussehen? Frei nach Ludwig Wittgenstein möchte ich daher ausrufen: „Nicht wie die DPU ist, ist das Mystische, sondern dass sie ist.“ 5 1 „Halt, halt!“, werden Sie einwerfen: „Und was ist mit dem ‚Stern‘?“ Nun, ganz einfach: Der „Stern“, ebenfalls in Hamburg beheimatet, gilt im Allgemeinen als politische Illustrierte, nicht als Nachrichtenmagazin. 2 In freier Übersetzung: Major Kottan: „Mittelmäßige Geister verurteilen alles, was über ihr kleines Format hinausgeht.“ Polizeipräsident Pilch: „Kottan, solche dummen Sprüche verurteile ich ganz entschieden.“ (Helmut Zenker: „Kottan ermittelt. Comicstrips – Band II“, Der Drehbuchverlag, Wien 2011, 63) 3 Gemach, gemach, ich schrieb … „fast“! 4 Für die Schweiz gilt das übrigens schon lange (Basel, Bern, Genf, Zürich). 5 Im Original: „Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist“ (Ludwig Wittgenstein: „Tractatus logico- philosophicus“, Kegan Paul, Trench, Trubner & Co, London 1922, Satz 6.44). Österreich braucht keine vierte Zahnuni! Eltern der Studierenden in der Zahnmedizin der DPU ManagerInnen bzw. als Industrielle tätig und weisen eine be- sondere Beziehung zu den Studien der DPU auf. Ihre State- ments zeichnen sich durch eine hohe Wertschätzung beson- ders für die praktische Ausbildung im DPU-Ambulatorium mit einer hohen Zahl von PatientInnen und für den großen Leistungskatalog der Studierenden aus. Welche Beziehung Die Eltern spielen aufgrund der starken Orientierung der DPU am Beruf Zahnarzt eine große Rolle in der Beurteilung der Gesamtleistung der DPU. Viele Eltern von Studierenden der DPU sind als (Zahn-)Ärz- tinnen und Ärzte oder in Heilberufen als ProfessorInnen und die Eltern zur DPU haben, lässt sich auch daran ablesen, dass rund 190 als EhrenbürgerInnen insgesamt an die 600.000 Euro zusätzlich zu den Studiengebühren für die Entwicklung der DPU gestiftet haben. Die Eltern sind durch Veranstaltungen eng eingebunden in das studentische Leben, von der Immat- rikulation bis hin zur Graduierung. „Ihr habt mit Eurer Initiative für die Zahnärzteschaft Meilensteine in Europa gesetzt.“ „Nur die Neider, die nichts zustande ge- bracht haben, üben Kritik an Euren Er- folgen.“ „Besonders beeindruckt hat uns das hoch- moderne Ambulatorium und die praxis- bezogene Ausbildung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik.“ „Ich bin tief beeindruckt von Ihrer Uni- versität, welche mich auf eine bessere Zahnheilkunde in Österreichs Zukunft hoffen lässt.“ „Da ist die klare Linie der Lehre an der DPU doch etwas ganz anderes und alle Studentinnen und Studenten bei Ihnen können froh sein, den besten Weg gegangen zu sein!“ „(...) dass sich hinter diesem Studienplatz keine gewöhnliche Ausbildung zum Zahn- arzt verbirgt.“ „(...) dass diese Universität etwas Beson- deres wird. Das ist Ihnen wirklich gelun- gen.“ „Was am meisten zählt, ist die Mensch- lichkeit.“ „(...) beide Söhne mit ihrem Studium fer- tig sind, andererseits schwingt auch Weh- mut mit. Es war eine wunderbare Zeit, die unsere Söhne geprägt hat.“ „Bei der täglichen Arbeit in unserer Ordi- nation konnten wir uns vom hohen Aus- bildungsniveau unseres Sohnes überzeu- gen und freuen uns darüber sehr.“ „Die Ausbildung, das praxisorientierte, strukturierte, zahnmedizinische Studi- um, aber auch die Erziehung der jungen Menschen zu (zahnärztlichen) Persön- lichkeiten ist hier auf einem sehr hohen Niveau.“ „Dies alles war nicht nur seiner Lust am Lernen geschuldet, sondern in erster Linie den einzigartigen Bedingungen, die Sie mit Ihren Mitarbeitern gegen alle noch so gro- ßen Widerstände geschaffen haben.“ „Meine Tochter fühlt sich so wohl und ist so begeistert von ihrem Studium (...). Vor allem bin ich überglücklich, mein Kind bei Ihnen zu wissen!“ „Ich denke, unsere Kinder und wir haben uns richtig entschieden.“ „Dies ist der große Gegensatz zu einer staatlichen Universität, an der fast nur Kälte herrscht.“ „(...) dass die Eliteschmiede der Zahnme- dizin in Krems steht.“ „Sie selbst haben ihn vor einem guten Jahr freundlich und mit offenen Armen bei der Eignungsprüfung aufgenommen.“ „Im Gegensatz zu meinem Studium vor ca. 30 Jahren, das geprägt war von einer maßlosen Arroganz der Professoren und Dozenten, herrscht an der DPU eine fami- liäre und unterstützende Atmosphäre, was mit Sicherheit den Initiatoren der DPU zu verdanken ist.“ „Die hoch qualifizierten Professoren und Lehrer, die großzügig ausgerüsteten Be- handlungsräume mit modernen Einheiten und Geräten – diese sind die Garantie für den Erfolg.“

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