Parodontologie und Implantologie

Die Erkenntnisse über das Zustandekommen entzündlicher parodontaler Destruktionsprozesse sind in den vergangenen Jahren vertieft und erweitert worden. Es ist die Gewebeantwort selbst, hervorgerufen durch mikrobielle Reize aus subgingivalen Biofilmen, die die Destruktion des marginalen Parodontes einleitet und als chronische Parodontitis auch systemische Auswirkungen zeigt.

Neue Ansätze sind deshalb als Ergänzung zur mechanischen Therapie erarbeitet worden. Diese hat ihrerseits bezüglich Methodik und Instrumentation gewaltige Fortschritte gemacht. Durch die zeitgemäße Forderung nach Schonung von Geweben mit Regenerationspotenzial wurden die großzügigen parodontalen Lappenoperationen durch grazile, rekonstruierende und reparierende Methoden ersetzt, die selbst hohen ästhetischen Ansprüchen zu genügen vermögen. Der Paro-Therapie, wie auch der Endo-Therapie, sind jedoch Grenzen gesetzt. Zähne werden entfernt und durch Implantate ersetzt.

Die günstige Beurteilung der Qualität und der Quantität des alveolären Knochens sowie der Dicke der Mukosa mit adäquaten modernen Methoden ist primäre Voraussetzung für das korrekte Einbringen und den problemlosen Verbleib von Implantaten in zahnlosen Kieferabschnitten. Therapeutisch muss gegebenenfalls vorangehend an die Verankerung von Implantaten der Kieferknochen und/oder die periimplantäre Mukosa mit den Methoden der plastischen Parochirurgie augmentiert werden.

Parodontaltherapeutische Maßnahmen und Implantate bedürfen ausnahmslos persönlicher und professioneller Nachsorge. In die tägliche Mundpflege werden, den manuellen Fähigkeiten der/des Patient*in entsprechend, zeitgemäße mechanische, hydrodynamische und chemische Hilfsmittel einbezogen.

 

Wissenschaftliche Leitung:
Univ.-Prof. Dr. Dr. Ralf Gutwald, Dekan und Koordinator für die wissenschaftliche Weiterbildung und postgraduale Studien, Danube Private University (DPU)

Wissenschaftliche Leitung:
Univ.-Prof. Dr. Moritz Kebschull, Birmingham, United Kingdom